Karthaus / Certosa di Senales

Die Klosteranlage Allerengelberg in Karthaus im Schnalstal wurde am Fuße von Katharinaberg errichtet. Sie ist eine der schönsten und interessantesten Sehenswürdigkeiten im Schnalstal, denn im Laufe der Zeit sind die Überreste des Klosters mit den Mauern des Ortes zusammengewachsen.
Von seiner Errichtung im Gründungsjahr 1326 bis 1782 gehörte das Kloster dem Kartäuserorden an. Karthäuser sind in Gemeinschaft lebende Einsiedler, die jeweils in einer hausartigen Klosterzelle rund um einen Kreuzgang leben. Ihr ganzes Leben in stundenlangem gemeinsamen und ebenso langem einsamen Gebet ist auf Stille und Gottsuche ausgerichtet. Das Kloster wurde von Kaiser Joseph II. als "Einrichtung ohne Zweck" aufgehoben und enteignet. So waren die Mönche 1782 gezwungen, die Anlage zu verlassen. Der Komplex wurde anschließend an Bauern und Kaufleute aus dem Schnalstal verkauft, und damit begann die „Verschmelzung“ von Kloster und Dorf.
Trotz eines Brandes, der hier 1924 heftig wütete, kann man noch heute die Klosterküche, das Wohnhaus des Priors, das Eingangsportal des Klosters, die Grotte, die Festungsmauer und den erhaltenen Teil des Kreuzgangs besichtigen. Inzwischen führt bergan und bergab ein jeweils 90-min Wanderweg zum Kloster, der mit Ausblicken und am Weg befindlichen Zitaten in die immer noch zu spürende Stille des Ortes einführt.

Sehr schöner Ort im Schnalstal

Im Ort gibt es einen Laden, dieser hat übrigens über Mittag geschlossen. Öffnungszeiten siehe Foto. Außerdem gibt es einen Geldautomaten.