Lippewehr Beckinghausen

Das blaue Wegenetz der Flüsse und Bäche kennt von Natur aus (fast) überall zwei Richtungen und Fische und andere Lebewesen wandern teils über lange Strecken. Sie legen ihre Eier in klarem Wasser ab und können Gewässer neu- oder wiederbesiedeln, wenn sich dort die Bedingungen für sie günstig verändern – wie es nach der erfolgreichen Renaturierung von Lippe und Seseke der Fall ist. Während sich die Wasserqualität deutlich verbesserte, blieben künstliche Barrieren oft weiter bestehen. Wehre oder Staustufen dienten zur Regulierung, Aufstauung oder Umleitung, um nahe Betriebe und Kraftwerke mit Wasser zu versorgen – das waren in der Vergangenheit oftmals Mühlen oder später auch Eisenhütten, wie hier die Westfalia Lünen. Heute wird das Wehr Beckinghausen nicht mehr benötigt, es ist ein Industrierelikt, ein sogenannter Kulturstau.

Um Fischen & Co hier den Durchgang wieder zu ermöglichen, wurde hier 1998 als „Sofortlösung“ ein Fischaufstieg angelegt, umgangssprachlich auch „Fischtreppe“ genannt. Einen weiteren Fischaufstieg finden wir an der Lippe westlich von Lünen, am Wehr Buddenburg.

Die Brücke am Stauwehr, führte damals auf das ehemalige Betriebsgelände.
Zeugnis dieser vergangenen Zeit ist das kleine Pförtner Häuschen welches so ausschaut als wenn der Pförtner nur mal eben...
Und gleich ganz schnell wieder zurück kommt.

Das voll eingerichtete Pförtnerhäuschen ist wirklich cool. Telefon mit Wählscheibe usw. Man könnte meinen er wäre nur kurz.....
Direkt rechts davon geht eine schmale Treppe herunter, dort steht ein Tisch mit zwei Bänken fast direkt am Wasser. Eine Einladung zur Pause.