Jakobsbrunnen

Während seine Geschichte im Lauf der Jahrhunderte seit denen das Kloster besteht, in Vergessenheit geraten ist, ranken sich immer noch viele Geschichten um ihn – nicht zuletzt diese, dass sein Wasser, in der Osternacht geschöpft, gegen allerhand Gebrechen hilft.
Direkt über der Quelle, in den Sandstein eingelassen, prangt ein Sinnspruch: „Das lautere Wasser rinnt voll flüssiger Metalle, ein heilsam Eisenerz vergüldet seinen Lauf, so lauter sei dein Herz und diesem Quell entspringe der Weisheit kräftig Wort und richte Schwache auf.“
Auch von diesem Spruch weiß niemand mehr, seit wann er dort steht. Bevor die Loccumer Vereine ein Metallschild arbeiten ließen, sei der Spruch schon in Holz verewigt gewesen.
Das, was die Loccumer ihr Paradies nennen, liegt auf der gegenüberliegenden Seite der Fulde: ein kleines rechteckiges Waldstück, das seinerzeit mit exotischen Pflanzen bestückt und mit verschlungenen Wegen versehen war. Die Vikare aus dem Predigerseminar sollten sich dort „ergehen“, die Natur genießen und sich entweder von ihren Studien erholen oder umso intensiver darüber nachdenken. Außer dem Paradies wurden in jener Zeit im Klosterforst viele kleine lauschige Plätze geschaffen und der Natur so auf die Sprünge geholfen, um einen wild-romantischen Eindruck zu vermitteln. Einer dieser Plätze könnte auch der Jakobsbrunnen gewesen sein.
Quelle (rehburg-loccum.de)