Wander-Highlight
Das ehemalige Rittergut aus dem 14. Jahrhundert gehörte ab 1684 der
Familie Fuchs, die dort neben einem schlossähnlichen Herrenhaus zahlreiche
Stallungen und Wirtschaftsgebäude errichten ließ. Auch eine große
Gartenanlage gehörte zum Gutskomplex. Die Stadt Berlin kaufte das 500
ha große Gut im Jahr 1842 und legte auf den Ländereien Rieselfelder an.
Nach der Nutzung durch die Humboldt Universität zu Berlin, gehört das
Gut heute der Stiftung SYNANON.Im rechten Teil des Gebäudes lebte von 1932 bis 1945 der Dorfpolizist Wilhelm Behr. Dieser couragierte Ordnungshüter trotzte der Willkür der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft, indem er als stiller Held Widerstand leistete. So warnte er im Jahr 1938 den jüdischen Dorfbewohner Willi Braunstein vor der unmittelbar bevorstehenden Verhaftung und ermöglichte dadurch der Familie die Flucht nach England. In der Kolonie Wiesenhöhe lebte die Familie Naujocks in einer Gartenlaube. Seit 1943 versteckte sie dort die durch Deportation bedrohte jüdische Familie Weiß. Wilhelm Behr warnte beide Familien vor der nächtlichen Razzia. Diesem mitmenschlichen Handeln verdanken die Familien ihr Leben.
14. April 2018
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