Denkmal zu Ehren von Pius IX.

Ein noch zu Lebzeiten des Papstes 1876 aufgestelltes Denkmal zu Ehren von Pius IX.
Pius IX. (* 13. Mai 1792 in Senigallia (Kirchenstaat) als Sohn aus gräflicher Familie Giovanni Maria Mastai-Ferretti; † 7. Februar 1878 in Rom) war Papst von 1846 bis 1878. In sein Pontifikat − mit 31 Jahren und 8 Monaten das längste nachweisbare − fallen die Verkündung des Dogmas von der Unbefleckten Empfängnis Mariens, das Erste Vatikanische Konzil mit der Propagierung des päpstlichen Jurisdiktionsprimats und der päpstlichen Unfehlbarkeit sowie der Verlust des Kirchenstaates an das Königreich Italien. Im Jahr 2000 wurde Pius IX. von Johannes Paul II. gleichzeitig mit dem inzwischen heiliggesprochenen Papst Johannes XXIII. seliggesprochen, um die Kontinuität der Konzilspäpste zu betonen. Pius gilt heute wegen seiner sehr konservativen und antimodernistischen Einstellung als sehr umstritten. Bei seiner Aufstellung kann das Denkmal aber auch ganz anders gemeint gewesen sein: Vermutlich ist es ein Zeichen aus dem 1876 in voller Stärke tobenden Kulturkampf zwischen den Preußischen Staat und der katholischen Kirche um die Freiheit der Religionsausübung der Katholiken.