Wander-Highlight
Das Gebäude , ein einfacher Fachwerkbau, hat ein durch eine kleine Freitreppe zugängliches einfaches Portal, das nach dem Vorbild römischer Portale ganz primitiv in Holz hergestellt ist; korinthische Pilaster flankieren die halbkreisförmig geschlossene Türöffnung, im Sturze steht das Wappen des Erbauers und darüber die Inschrift:
VON GOTTES GNADEN ARNOLD TVMPROBST
ZV HILDESHEMB CAPITVLARHERR ZV LѶTTIG
FREIHERR VON HONSBRVCH ZV OISTAM
MOLL VND BERINGEN
In den Bogenzwickeln die Jahreszahl: 1662
Errichtet wurde das Gebäude 1662 durch den seinerzeitigen Dompropst Hildesheims Arnold Freiherr von Hoensbroich als Dienstsitz für den Großvogt der Hildesheimer Dompropstei.
Über der Tür ist das Wappen des Bauherrn angebracht. Mit den außerdem dort zu lesenden Worten „von Gottes Gnaden“ stellt sich der Herr der Neustadt sowie zweier Dörfer auf eine Stufe mit Herren höheren Ranges. An seiner dem Kehrwiederwall zugewandten Seite nutzt das Haus eines der wenigen erhaltenen Stücke der Stadtmauer der Neustadt als Wand. Der Keller besteht aus mittelalterlichen Tonnengewölben.
Das Gebäude ging 1851 in das Eigentum der Stadt über und wurde 1871 an einen Zimmermeister namens Temme verkauft. Von 1979 bis 1981 wurde es gründlich saniert. Anschließend hat dort das Niedersächsische Landesamt für Lehrerbildung und Schulentwicklung seinen Sitz. Ab dem 1. Januar 2011 wurde das Landesamt mit der Niedersächsischen Schulinspektion zum Niedersächsischen Landesinstitut für schulische Qualitätsentwicklung (NLQ) zusammengelegt, dessen Zentrale in der Großvogtei angesiedelt ist.
Quelle (hildesheimer-geschichte.de)
4. Juli 2018
Wunderschönes Fachwerkhaus am Anfang der eindrucksvollen Keßlerstraße.
17. Januar 2021
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