Käsplatte

Als hätten sich ein paar Riesen auf ihrem Spielplatz ausgetobt, ist der Gipfel der Käsplatte mit hunderten von Felsblöcken übersät. Es ist das größte Felsenlabyrinth – oder auf Bayerisch: der größte „Stoahaufa“ – des Vorderen Bayerischen Waldes. Das Blockmeer aus scharfkantigem Granit und Anatexit ist als bedeutendes Geotop und Naturdenkmal ausgewiesen. Es entstand im erdgeschichtlichen Zeitabschnitt Pleistozän, das stark durch den Wechsel von Kalt- und Warmzeiten geprägt war. Heute kannst du dich an den Bauklötzen der Riesen erfreuen, denn sie sind nicht nur etwas ganz Besonderes: Von den Felsblöcken genießt du außerdem eine wunderschöne Aussicht nach Norden und Westen. Da der Gipfel von Bäumen befreit wurde, kommt das felsübersäte Plateau gut zur Geltung. Einen besonders schönen Blick hast du von einem Granitblockfeld auf der Nordseite, das etwa 150 Meter talwärts liegt.

Die Käsplatte ist ein 978 Meter hoher, untergeordneter Berg im Bayerischen Wald in der Nähe des Predigtstuhl-Gipfels bei Sankt Englmar, einem beliebten Luftkur- und Wintersportort. Der nur einen halben Meter höhere Nachbargipfel des Hanichelriegels befindet sich rund 400 Meter östlich.

Zum Gipfel führen mehrere markierte Wanderwege. Oben erwarten dich ein Gipfelkreuz und ein malerischer Blick zum Pröller, zum gegenüberliegenden Hadriwa, bis zum Hohen Bogen. Im Winter sind hier traumhafte Schneeschuhwanderungen möglich.