Wander-Highlight
Gebaut um die 1200 Jahr. War Teil der Stadtmauer. Im unteren Bereich diente als Städtgefängnis.
18. September 2018
Diebsturm
Der heute 18 m hohe Diebsturm entstand wahrscheinlich mit der Ummauerung des zuvor nicht durch Befestigungen geschützten „Hospitalviertels“ nach 1250. Er ist mit dem Dorfmühlenturm der einzige Rundturm der Altstadtbefestigung und besitzt noch zu einem großen Teil die originale romanische Bausubstanz. Die Mauern sind 1,80 m dick. Das Untergeschoss birgt ein 5,50 m hohes und 2,05 m breites, fensterloses Verlies, das nur durch ein sogenanntes „Angstloch“ im abschließenden Gewölbe zugänglich ist. Es folgen zwei Geschosse mit einer dazwischen eingezogenen Holzdecke; der Zugang erfolgte vom Wehrgang der Stadtmauer aus. Das auskragende dritte Obergeschoss ist gotisch; es zeigt vier Schlüsselscharten mit Nischen und eingemauerten Auflagehölzern für die „Hakenbüchsen“ (großkalibrige Büchsen). Aufgrund seiner massiven Steinbauweise überstand der Turm den großen Stadtbrand von 1728.Seinen Namen erhielt er, weil dort gelegentlich Diebe eingesperrt wurden. Es handelte sich hierbei normalerweise nicht um Haftstrafen, sondern um eine Art „Untersuchungshaft“ bis zum Abschluß des Verfahrens. In der frühneuzeitlichen Strafjustiz wurden in der Regel keine oder nur kurze Haftstrafen verhängt. Häufig waren hingegen Ehren- (z.B. Prangerstehen) und Körperstrafen (Prügel, Verstümmelungen bis zur Hinrichtung) sowie Landesverweise. (nach: Krüger: Stadtbefestigungen).mehr: haeuserlexikon.de/haeuserlexikon/gebaeudeverzeichnis/?Detail=690
24. Juli 2020
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