Wander-Highlight
Mit seinen Magdeburger Halbkugeln demonstrierte Otto von Guericke 1657 in Magdeburg öffentlich spektakulär die Kraft des Vakuums. Schon 1654 hatte er auf dem Reichstag in Regensburgverschiedene Vakuum-Experimente gezeigt. Ab 1656 ließ Guericke in Magdeburg erste Versuche mit den Magdeburger Halbkugeln durchführen. Danach trat er mit seinen populärwissenschaftlich inszenierten Experimenten vielerorts auf, 1663 auch am Hof des Kurfürsten Friedrich Wilhelm. Er zeigte auf diese Weise die Wirkung des Luftdrucks, bewies damit die Existenz der Erdatmosphäre und widerlegte auf leicht nachvollziehbare Weise den sogenannten Horror vacui, wie das 1647 schon Blaise Pascal mit seinem weniger anschaulichen Experiment Leere in der Leeregetan hatte.
22. Juni 2019
Guericke legte zwei Halbkugelschalen aus Kupfer mit etwa 42 cm Durchmesser so aneinander, dass sie eine Kugel bildeten. Zwischen den Kugelschalen diente ein mit Wachs und Terpentin getränkter Lederstreifen als Dichtung. Anschließend entzog er dem so entstandenen Hohlraum mit der von ihm erfundenen Kolbenpumpe über ein Ventil die Luft. Der Luftdruck, der nun nur von außen auf die Kugel wirkte, drückte diese so stark zusammen, dass sich diese selbst mit 30 (in Regensburg, zwei Gespanne mit je 15) bzw. 16 (in Magdeburg, zwei Gespanne mit je acht) Pferden nicht mehr auseinanderziehen ließ.[1] Die Halbkugeln konnten erst wieder getrennt werden, nachdem durch das Ventil wieder Umgebungsluft zurück in die Kugel gelassen worden war.
(de.wikipedia.org/wiki/Magdeburger_Halbkugeln)
28. März 2019
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