Vergletscherte 6.000er, leuchtend blaue Seen, riesige Kondore und du mittendrin – das und viel mehr erwartet dich auf dem Huayhuash Trek in Peru. Überquere Bergpässe auf über 5.000 Meter Höhe, bestaune schroffe Bergflanken und genieße unvergessliche Momente in der Abgeschiedenheit der Anden.

Hier in dieser Collection stelle ich dir die rund 100 Kilometer lange Tour rund um die Cordillera Huayhuash vor, die ich zusammen mit meiner Freundin gewandert bin. Wir haben uns für eine neuntägige Variante entschieden, da wir Highlights wie den Paso del Trapecio und den Paso San Antonio mitnehmen wollten. Wie es uns auf unserer Wanderung erging, erfährst du in den Tourenbeschreibungen.

Aufgrund der Abgeschiedenheit, der Dauer und der Höhe ist die Tour nicht für Unerfahrene geeignet. Auch ist es wichtig, sich vorher ausreichend zu akklimatisieren. Wir haben dazu rund um Huaraz mehrere Tagestouren unternommen und vorher noch den viertägigen Santa Cruz Trek gemacht. Der Huayhuash Trek ist nicht markiert, jedoch meist ersichtlich. Lade dir aber vorher die Touren auf komoot runter, sodass du auch jederzeit ohne Handyempfang darauf zurückgreifen kannst. Falls du dieses Abenteuer alleine nicht zutraust, dann kannst du auch bei einer organisierten Tour mitgehen.

Du erreichst den Ausgangspunkt der Tour mit dem Bus von Huaraz aus. Am besten nimmst du morgens früh um fünf Uhr den Bus nach Chiquián. Hier bieten sich die Busunternehmen El Rapido oder Nazairo an. Von dort bringt dich ein weiterer Bus nach Pocpa. Zurück geht es in umgekehrter Reihenfolge. Beachte: Der Bus nach Chiquián fährt um 11 Uhr vom Ziel der Wanderung in Llamac ab.

Unterwegs gibt es nur am Ende von Tag sechs im kleinen Ort Huayllapa die Möglichkeit, Proviant zu kaufen. Dort gibt es jedoch nur eine beschränkte Auswahl. Packe also mindestens Essen für die ersten sechs Tage ein. Wir haben nur morgens und abends unseren Kocher benutzt. Mittags haben wir Riegel, Nüsse und Trockenobst gegessen. Wasser gibt es überall entlang der Strecke, jedoch musst du dieses vor dem Trinken reinigen. Packe also entweder einen Wasserfilter oder Chlortabletten ein.

Theoretisch kannst du überall entlang der Strecke dein Zelt aufschlagen. Die offiziellen Zeltplätze liegen jedoch meist strategisch gut und immer in der Nähe von Wasser. Auch gibt es dort meistens Plumpsklos oder sogar Toiletten mit Wasserspülung. Die Dorfgemeinschaften am Weg verlangen jeweils eine kleine Gebühr dafür, dass du über ihr Land gehst und dort nächtigst. Insgesamt kannst du mit rund 200 Soles rechnen. Meist kommen die Bewohner abends am Zeltplatz vorbei und sammeln die Gebühr ein.

Die beste Zeit für den Trek ist in der Trockenzeit von Ende April bis September. Wir haben die Tour Ende August/Anfang September gemacht und hatten bis auf den Vormittag von Tag drei keinen Regen. Tagsüber wird es bei Sonnenschein richtig warm: Sonnencreme, Kopfbedeckung und Sonnenbrille sind Pflicht. Nachts kühlt es dagegen schnell ab, Temperaturen unter dem Gefrierpunkt sind normal. Ein warmer Schlafsack sollte daher nicht im Gepäck fehlen.

Für uns war es ein unvergessliches Abenteuer! Und das wünschen wir auch dir. Viel Spaß!