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Rennradtouren

Transcontinental Race No. 8 – Europa im Schnelldurchlauf

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Transcontinental Race No. 8 – Europa im Schnelldurchlauf

Jesko

Transcontinental Race No. 8 – Europa im Schnelldurchlauf

Rennrad-Collection von Jesko

15 Touren

233:28 Std

4 191 km

42 460 m

Das Transcontinental Race ist das wichtigste und bekannteste Bikepacking-Rennen quer durch Europa. Das von Mike Hall begründete Rennen war vor knapp zehn Jahren der Auslöser dafür, dass ich begann, mich für Langstrecken-Radfahren im Selbstversorgermodus zu interessieren. Die unglaublichen Geschichten, die man erlebt, wenn man aus eigener Kraft und ohne fremde Unterstützung so schnell wie möglich ein Land oder gar einen Kontinent durchquert, faszinieren und inspirieren mich seit vielen Jahren. Damals hätte ich mir allerdings niemals vorstellen können, dass ich selbst einmal beim Transcontinental Race am Start stehen und es im dritten Versuch auch noch erfolgreich im Zeitlimit abschließen würde.

Nachdem ich das Transcontinental Race einige Jahre verfolgt und bei anderen Touren und Rennen meine ersten Langstrecken-Erfahrungen gesammelt hatte, stand ich 2017 tatsächlich das erste Mal am Start. Ich kam aber nicht sehr weit, bevor ich abbrechen musste. Zwei Jahre später folgte mein zweiter Versuch. Damals erreichte ich zwar das Ziel, jedoch außerhalb des Zeitlimits und der Gesamtwertung. Ich bewarb mich gleich noch einmal, mit dem Ziel, es beim nächsten Mal unbedingt im Zeitlimit zu schaffen. Ich hatte das große Glück, noch einmal einen Startplatz zu ergattern, doch durch die Pandemie wurde der Start zweimal verschoben.

Ende Juli 2022 ist es schließlich soweit. Die achte Ausgabe des Transcontinental startet in Geraardsbergen in Belgien. Ziel ist Burgas in Bulgarien am Schwarzen Meer. Dazwischen müssen vier Kontrollpunkte angefahren werden: Krupka in der Tschechischen Republik, der Passo Gavia in den italienischen Alpen, der Durmitor-Nationalpark in Montenegro und die Transalpina in den rumänischen Karpaten.

280 Fahrer und Fahrerinnen stellen sich der Herausforderung, Burgas aus eigener Kraft zu erreichen. Dabei sind wir wie immer vollständig auf uns selbst gestellt, was die Navigation, Schlafplatzsuche, Verpflegung und etwaige Defekte angeht. Nur was allen gleichermaßen zur Verfügung steht, darf genutzt werden. So sind beispielsweise Hotels oder Werkstätten erlaubt, solange man sie aus eigener Kraft erreicht. Weniger als die Hälfte schaffen es im eng gesteckten Zeitlimit ans Schwarze Meer. Um mein großes Ziel, die Finisher Party, zu erreichen, muss ich im Schnitt knapp 300 Kilometer täglich zurücklegen. Dies lässt kaum Platz für Fehler oder unerwartete Hürden, wie sie bei einer solchen Distanz allerdings dazugehören. Dank der gesammelten Erfahrung der letzten Rennen und auch einer ordentlichen Portion Glück schaffe ich es in diesem dritten Anlauf, auch wenn es ziemlich knapp werden soll. Dies ist die Geschichte meines Rennens.

Auf der Karte

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Touren

  1. Tag 1: Von Geraardsbergen nach Hann. Münden – Transcontinental Race No. 8

    24:08
    471 km
    19,5 km/h
    3 000 m
    2 910 m

    Die erste Schwierigkeit des Rennens ergibt sich gleich zu Beginn. Gestartet wird nämlich um zehn Uhr abends, was die Fahrer und Fahrerinnen vor das Dilemma stellt, die erste Nacht entweder gleich durchzufahren oder schon in den ersten Stunden des Rennens einen Schlafplatz suchen zu müssen. Außerdem ist

    von

    Anpassen
    Ansehen
  2. Vom Hotel sind es nur wenige Meter zum Bäcker, der gerade erst geöffnet hat. Solange ich noch in Deutschland bin, will ich auf diese Institution nicht verzichten. Kaffee, belegte Brötchen und ein paar Stückchen für unterwegs und schon bin ich bereit für den nächsten Tag auf dem Rad. Heute gilt es, dem

    von

  3. Entdecke Orte, die du lieben wirst!

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  4. Um 4 Uhr morgens sitze ich wieder auf dem Rad und freue mich auf den ersten Kontrollpunkt. Ich lasse Chemnitz noch im Dunkeln hinter mir. Ein Fuchs steht auf der Straße, wir halten lange Blickkontakt. In Olbernhau, kurz vor der tschechischen Grenze, fängt es an zu regnen. Ich mache eine Pause beim örtlichen

    von

  5. Wie schon am Vortag starte ich um 4 Uhr morgens. Ich bin erholt und freue mich auf die folgende Etappe, die mich so nah wie möglich an die Alpen heran bringen soll. Der frühe Morgen hat etwas Magisches an sich. In den Tälern liegt Nebel, die aufgehende Sonne zeichnet unendlich viele Farben an den Himmel

    von

  6. Ich fahre noch im Dunkeln wieder los. Eine Schrecksekunde ergibt sich, als plötzlich wenige Meter vor meinem Rad ein Reh die Straße quert. So etwas kann schlimm ausgehen, doch ich habe noch einmal Glück gehabt. Kurz darauf geht die Sonne auf und die Alpen erscheinen bereits am Horizont. Es geht fast

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  7. Es war eine gute Entscheidung, früh ins Hotel einzuchecken. Meine Sachen sind zwar nach der kurzen Nacht nicht vollständig trocken, doch der Regen hat mittlerweile aufgehört. Sich ohne Frühstück in nasse Radklamotten und Schuhe zu zwängen und auf die dunkle Straße zu treten, ist zwar kein gutes Gefühl

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  8. Die hohen Alpenpässe liegen hinter mir, doch es ist immer noch ein weiter Weg aus dem Gebirge und in die flache Ebene Nordostitaliens. Meine Strecke verläuft hier größtenteils auf einem sehr angenehm zu fahrenden Radweg abseits der Straße. Die Landschaft hat sich verglichen mit der Nordseite der Alpen

    von

  9. Slowenien ist schnell durchquert. An der kroatischen Grenze herrscht ein langer Stau, zum Glück kann ich mich mit dem Rad schnell durch die Schlange nach vorne mogeln. Ich weiß, dass es in Rijeka mehrere Radläden gibt. Dahinter liegt bis Mostar in Bosnien keine größere Stadt mehr auf meiner Strecke

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  10. Als ich aufwache, habe ich erstmal gar keine Lust, weiterzufahren. Die wilden Hunde und die wenigen Kilometer des Vortages haben ihre Spuren hinterlassen und die Motivation gedämpft. Doch nachdem ich einige aufmunternde Nachrichten und Kommentare auf Instagram gelesen habe, erinnere ich mich plötzlich

    von

  11. Mostar wirkt wie eine sehr interessante Stadt. Sie ist voller junger Menschen und versprüht einen ganz anderen Charme als die meisten Orte, die ich auf dem Balkan bisher besucht habe. Ich wünschte, ich hätte mehr Zeit, um sie mir anzusehen, doch ich muss weiter und nehme mir daher vor, irgendwann sp

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  12. Um 4 Uhr morgens sitze ich wieder auf dem Rad und fahre durch das dunkle Montenegro. Serpentinen bringen mich hinunter in die spektakuläre Tara-Schlucht, die ich bereits von Fotos kenne. Leider bleibt mir der Anblick heute aufgrund der Dunkelheit verwehrt, ich kann die Tiefe der Schlucht nur erahnen

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  13. An den Verkehr in Serbien kann man sich als Radfahrer nicht wirklich gewöhnen, aber nach einiger Zeit stumpft man ein wenig ab. Trotzdem gerate ich am Vormittag hinter Požarevac auf eine Straße, auf der ich es nicht länger aushalte. Ein LKW nach dem anderen überholt mich mit nur wenigen Zentimetern Seitenabstand

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  14. Die Uhr tickt und ich habe eine ungefähre Ahnung davon, was mich in den Karpaten erwarten wird. Zuerst muss ich über die Transalpina, die höchste asphaltierte Straße Rumäniens, danach runter zum vierten und letzten Kontrollpunkt, anschließend denselben Weg wieder hinauf und schließlich über den etwa

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  15. Mehr als zwei Stunden Schlaf kann ich mir nicht erlauben, wenn ich eine Chance haben will, die letzte Fähre des Tages zu erwischen. Es ist zwei Uhr morgens und ich fürchte mich besonders vor den ersten fünfzig Kilometern durch die Hügel der Karpaten. Da die Regeln des Rennens es uns verbieten, die viel

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  16. Eigentlich wollte ich nur zwei Stunden schlafen und dann relativ entspannt und ohne Zeitdruck die letzten 250 Kilometer ins Ziel rollen. Doch aufgrund der Müdigkeit verschlafe ich den Wecker und wache erst weitere zwei Stunden später auf. Leichte Panik macht sich breit. Eigentlich habe ich genug Zeit

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Collection-Statistik

  • Touren
    15
  • Distanz
    4 191 km
  • Zeit
    233:28 Std
  • Höhenmeter
    42 460 m

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