Die Taifas – so der Name der muslimischen Königreiche auf der Iberischen Halbinsel – von Toledo, Zaragoza und Albarracín waren im Mittelalter ein ungastliches Gebiet, bis der Ritter El Cid und sein Heer bei Alcocer 3.000 Reiter aus Valencia besiegten. Er selbst verfolgte einen der muslimischen Generäle bis nach Ateca. Dem Epos „Cantar de Mio Cid“ zufolge, das die Taten des Ritters beschreibt, konnte er sich mit seinem Heer nach diesem Sieg freier durch die wilden Gebiete der drei Taifas bewegen, insbesondere durch Molina de Aragón, das von seinem Verbündeten Avengalbón regiert wurde. Diese Collection zeigt dir den dritten Abschnitt des Camino del Cid (Weg des Cid).

Ich lade dich ein, auf den Spuren des Cid im Sattel deines Fahrrads durch die drei ehemaligen Taifas zu fahren. Dabei erkundest du Flusstäler und Berge, Wälder aus Kiefern, Wacholder und Steineichen sowie den Naturpark Alto Tajo. Du kannst beobachten, wie sich Raubvögel von den steilen Felsen erheben, auf den Ebenen erspähst du Hirsche und Rehe. Dieser Abschnitt des Camino del Cid führt durch das anspruchsvollste Gelände auf der gesamten Route: unwirtliche Gebirgsketten und weite, unbewohnte Flächen, auf denen du herrlich die Aussicht genießen kannst.

Jede Etappe ist eine Herausforderung. Insgesamt legst du knapp 300 Kilometer an fünf Tagen zurück. Dabei eignen sich die alten Festungsstädte, die eine prachtvolle, aber ebenso konfliktreiche Epoche repräsentieren, als Etappenziele oder Pausenorte: Ateca, Daroca, Molina de Aragón und Albarracín.

Die beste Reisezeit für diese Route ist zwischen April und Oktober. Am besten ist es, sowohl die heißesten als auch die kältesten Tage zu meiden. In Ateca und im Jiloca-Tal können die Temperaturen auch an kälteren Tagen recht mild sein, während es in den höheren Lagen im Naturpark Alto Tajo und in der Albarracín-Bergkette um einiges eisiger sein kann. Ebenso ist es, wenn es in den höheren Lagen angenehm warm ist, in den niedrigen Gefilden vielleicht schon zu heiß.

Das ideale Gefährt für dieses Abenteuer ist ein Hardtail-Mountainbike mit 29-Zoll-Rädern. Die Route verläuft größtenteils auf unbefestigten Wegen. Auf den gebirgigen Passagen können diese ab und an weniger gut instand sein. Es ist empfehlenswert, Kleidung nach dem Zwiebelprinzip mitzunehmen, damit es dir morgens und abends nicht kalt ist sowie in der Mittagszeit nicht zu warm. Ein gutes Sonnenschutzmittel schützt dich an den langen Tagen im Sattel vor der Sonne.

Dieser Abschnitt beginnt in Ateca und endet in Cella, zwei Städten in der Region Aragón, die gut an die Autobahn sowie ans Bahnnetz angebunden sind. In allen Etappenorten stehen verschiedene Unterkünfte und Restaurants zur Auswahl.

Nun bleibt nur noch, dir eine gute Reise zu wünschen.