Berge geformt von Gletschern, Schluchten geschliffen von Flüssen, unglaubliche Wasserfälle und kristallklare Wasserbecken: Der GR 247 führt dich durch die ursprüngliche Natur im Norden der südspanischen Provinz Jaén. Er verläuft durch den Naturpark Sierra de Cazorla, Segura y Las Villas, ein wildes Paradies geprägt von Karst. Den grünen Kontrast dazu bilden zahlreiche Stechpalmen-, Hasel- und Farnwälder.

In dünn besiedelten Gebieten lässt sich die Tierwelt gut beobachten. Hier können Damhirsche und Füchse, Rehe und Wildschweine deinen Weg kreuzen. Wenn du an Vögeln interessiert bist, bist du ebenfalls richtig: Bartgeier, Falken und Adler überfliegen die Berge auf der Suche nach Nahrung.

Der Naturpark erstreckt sich über drei verschiedene Gebirgsgruppen: Sierra del Segura, Sierra de Cazorla und Sierra de Las Villas. Die spektakuläre Natur, die es hier zu bewundern und beschützen gilt, ist weitläufig. Seit den 1980ern ist hier auch noch ein UNESCO-Biosphärenreservat eingerichtet.

Dieses Abenteuer kannst du zu jeder Jahreszeit unternehmen, auch wenn es im Winter sehr kalt sein und der Schnee dich vielleicht von deiner Route abbringen kann. Im Herbst und Frühling ist die Landschaft am farbenfrohsten. Der Sommer ist die beliebteste Jahreszeit, da dann die Temperaturen am angenehmsten sind und man sich an den heißen Tagen in den Teichen, Flüssen und Stauseen abkühlen kann.

Entlang der Strecke passierst du mehrere Dörfer, in denen du deine Vorräte auffüllen kannst. Ich empfehle dir, deine Verpflegung vor der Reise gut zu planen, denn du verbringst auch mal zwei volle Tage in der Natur ohne Einkehr- oder Einkaufsmöglichkeit. Auf der anderen Seite gibt es zahlreiche Brunnen und Quellen, an denen du deine Wasserflaschen auffüllen kannst. Dabei kann es ratsam sein, einen Filter oder Reinigungstabletten zu verwenden.

Diese Route führt durch Berge, die zwischen 500 und fast 2.000 Metern hoch sind. Auf den sieben Etappen überwindest du mehr als 9.000 Meter Höhenunterschied. Du brauchst also eine gute Kondition, um dieses Abenteuer in vollen Zügen genießen zu können.

Das ideale Fahrrad für diese Strecke hat breite Reifen und genügend Profil für ordentlich Grip. Das Wichtigste ist, dass es auf unebenem Gelände und vor allem an steilen Hängen gut zu fahren ist.

Wenn du auf der Suche nach einem Abenteuer abseits der Zivilisation und inmitten wilder Natur bist, ist diese Route genau die richtige für dich. Inmitten der Berge kannst du in einfachen Schutzhütten schlafen oder zelten. Nimm auf jeden Fall einen Schlafsack mit, denn es ist schwer, einer Nacht unter dem Sternenhimmel zu widerstehen. Du kannst es dir aber auch in den Herbergen entlang des Weges gemütlich machen.

Den Startpunkt in Siles erreichst du mit einem Bus. Es ist ratsam, das Ticket im Voraus zu buchen. Die beiden nächstgelegenen Bahnhöfe befinden sich in Albacete, 150 Kilometer entfernt, und in Hellín, 110 Kilometer entfernt.

Mach dich bereit und tauch in die einsame Natur der wilden Berge Spaniens ein!