Die Lage im Süden Spaniens und eine beeindruckende Landschaft mit dichten Wäldern und aussichtsreichen Bergen, sprudelnden Bächen und mächtigen Wasserfällen machen die Sierra de Huétor zu einem wunderschönen Reiseziel. Dazu kommen endemische Arten, archäologische Sehenswürdigkeiten und reizvolle Dörfer, die den Wandel der Kulturen in der Geschichte Spaniens bezeugt haben. All dies wird durch herrliche Wege verbunden, vor allem durch Pfade und Singletrails, auf denen du die Grenzen des Bikepackings auf abenteuerliche Weise ausloten kannst.

Die Sierra de Huétor liegt ganz in der Nähe der schönen Stadt Granada und wird überschattet von der Sierra Nevada, die vom höchsten Gipfel des spanischen Festlands, dem Mulhacén mit 3.718 Metern, gekrönt wird. Für die Einheimischen ist sie ein Paradies für Sport und Erholung in der Natur.

Jahrhunderte lang war dieses Gebirge ein Zufluchtsort und die Lebensgrundlage für Menschen, die dieses Gebiet passierten oder sich hier niederließen. Sie tranken aus den zahlreichen Quellen, jagten in den Wäldern und nutzten das Holz der Bäume als Brennstoff.

Heute ist der größte Teil der Sierra de Huétor als Naturpark geschützt. Das bedeutet, dass die Nutzung geregelt und die Ressourcen kontrolliert werden, damit sich die Natur ungehindert entwickeln kann. Hauptsächlich wird das Gebirge als Erholungsgebiet genutzt und ist von unzähligen kleinen Pfaden und schmalen Wegen durchzogen, die noch den letzten Winkel erkunden.

Wie in jeder Sportart gibt es auch beim Bikepacking verschiedene Ansätze. Vielleicht bilden sich im Lauf der Zeit eigene Disziplinen heraus, wie beim Mountainbiken Downhill, Cross Country und Enduro. Es gibt diejenigen, die unterwegs in Hotels schlafen und mit ihren Gravelbikes eher auf Nebenstraßen und guten Wegen unterwegs sind, und diejenigen, die es lieber wilder haben, bei denen Abenteuer über Komfort geht und die schlafen, wo immer die Nacht hereinbricht. Diese Collection ist für alle Bikepacker der zweiten Kategorie.

Die Route, die ich in drei Etappen unterteilt habe, führt dich auf unbefestigten Wegen und Singletrails durch die Sierra de Huétor. Der größte Teil ist einfach und bequem zu fahren, aber es gibt auch technische Abschnitte, einige steile Steigungen und andere Überraschungen. Du kannst die Strecke mit einem Gravelbike fahren, vorausgesetzt du hast breite Reifen montiert und eine bergtaugliche Schaltung. Ich würde dir aber ein Mountainbike empfehlen, damit du jeden Kilometer in vollen Zügen genießen kannst.

Biwakieren ist im Naturpark erlaubt, wenn du dir vorher eine Genehmigung des andalusischen Ministeriums für Landwirtschaft, Viehzucht, Fischerei und nachhaltige Entwicklung holst:
juntadeandalucia.es/organismos/agriculturapescaaguaydesarrollorural.html. Die Etappenziele eignen sich gut zum Übernachten, aber scheue dich nicht, dir spontan ein Plätzchen zum Schlafen zu suchen.

Auf der ersten und dritten Etappe kommst du durch mehrere Dörfer, in denen du Wasser und etwas zu essen bekommst. Denk bei der Wahl deiner Ausrüstung und bei der Verpflegung aber daran, dass die zweite Etappe durch ein abgelegenes Gebiet verläuft.

Die besten Jahreszeiten für einen Besuch in der Sierra de Huétor sind der Frühling, der Früh- und Spätsommer sowie, wenn es nicht zu viel regnet, der Herbst. Schau dir auf jeden Fall die Wettervorhersage an, bevor du losfährst. Wie immer gehört auch etwas Warmes zum Anziehen ins Gepäck, falls das Wetter umschlägt.

Der Startpunkt in Diezma ist mit dem Auto oder Bus von Granada in knapp 40 Minuten zu erreichen. Granada ist mit den öffentlichen Verkehrsmitteln gut mit allen anderen größeren Städten in Spanien verbunden. Es gibt dort auch einen Flughafen.

Wage dich auf die wilde Seite des Bikepackings in der unglaublichen Sierra de Huértor!