Grüne Almweiden und dichte Wälder. Kalksteinfelsen, Bergrücken und Schluchten. Flüsse, Schluchten und mittelalterliche Brücken. Traumhafte Wege und schmale Pfade. Atemberaubende Anstiege und rasante Abfahrten. Dörfer mit gepflasterten Straßen, in denen die Zeit vor Jahrhunderten stehen geblieben zu sein scheint. Olivenhaine, Weinberge, Getreidefelder und malerische Landschaften. Longaniza-Wurst und Wein. All das findest du auf dem GR 17, der dich vom Aran-Tal durch die Pyrenäen in die spanische Weinbauregion Somontano führt.

Für Liebhaber von Mountainbike-Abenteuern haben die Pyrenäen einen ganz besonderen Stellenwert. Das Aran-Tal in Katalonien ist sehr grün und steil. Diese Eigenschaften teilt es mit seinen Nachbarn in der Region Ribagorzano in Aragonien. Die Flüsse, die vom Schmelzwasser gespeist sind, haben tiefe Schluchten gegraben und tragen jede Menge Sedimente flussabwärts, die die Pyrenäen-Ausläufer des Somontano glätten.

Der GR 17 ist eine Reise der Kontraste. Vom blühenden Hochgebirgstal bis zum trockenen Tiefland entfaltet die Route eine Vielfalt an Wegen und Pfaden, die ein unvergessliches Radspektakel darstellen. Die Gegensätze liegen nicht nur in den Farben, sondern auch in den Temperaturen und den Anstiegen und Abfahrten. In dieser Collection habe ich die Tour in drei Etappen aufgeteilt, die dich dazu einladen, jeden Pedaltritt zu genießen.

Die Route beginnt am Refugio Conangles auf 1.568 Meter Höhe und endet in Berbegal auf nur 518 Meter über dem Meeresspiegel. Zwischen diesen beiden Punkten liegen 159 spannende Kilometer und rund 4.000 anstrengende Höhenmeter. Doch jeder Pass, jede kurvenreiche Abfahrt, die herrliche Waldluft im Gesicht, die Panoramablicke, die Freundlichkeit der Einheimischen und ihre kulinarischen Köstlichkeiten entschädigen für jede Anstrengung.

Um zum Ausgangspunkt zu gelangen, hast du zwei Möglichkeiten mit dem Busunternehmen Alsa. Die eine ist vom Bahnhof im Norden Barcelonas in Richtung Vielha. Die andere ist der Bus vom Nationalpark Aigüestortes und Vall Fosca. Mehr Informationen über den Transport deines Fahrrads und die Abfahrtzeiten findest du auf dieser Website: alsa.com/de/web/bus/regionales/cataluna/bus-parc-aiguestortes-vall-fosca. In Berbegal, am Ende der Tour, gibt es keine öffentlichen Verkehrsmittel. Von hier aus kannst du mit dem Fahrrad nach Monzón fahren und von dort mit dem Bus oder Zug nach Huesca oder in andere katalanische Städte. Alternativ kannst du ein Taxi nehmen.

Die Etappen sind so geplant, dass sie in einer Stadt mit Unterkunfts- und Essensmöglichkeiten enden. Aus diesem Grund ist der erste Tag relativ kurz und der zweite Tag sehr anstrengend. In Bonansa und Graus sowie in Berbegal kannst du die köstliche traditionelle aragonesische Küche genießen.

Die Strecke hat einen hohen Anteil an Trails, sodass du dich auf viel Fahrspaß freuen kannst. Der Rest der Wege ist in sehr gutem Zustand und es gibt einige asphaltierte Abschnitte. Meiner Meinung nach ist die vielseitigste Option für diese Strecke ein Fahrrad mit 120 bis 140 Millimetern Federweg und einer Teleskopsattelstütze. Damit kannst du die steilen Anstiege erklimmen und die flowigen Trails und kurvenreichen Abfahrten genießen. Denke daran, Reifen mit gutem Profil, Ersatzschläuche sowie einen frischen Satz Bremsbeläge mitzunehmen.

Abgesehen von genügend Flüssigkeit und Verpflegung für jede Etappe, kannst du mit leichtem Gepäck reisen. Ein paar Kleidungsstücke zum Wechseln und Freizeitkleidung reichen aus. Hier bewährt sich vor allem das Zwiebelprinzip. Außerdem ist eine leichte Regenjacke in den Pyrenäen immer nützlich. Die besten Jahreszeiten für diese Tour sind der Frühling und der Herbst. In beiden Jahreszeiten sind die Temperaturen im Hoch- und Tiefland ausgeglichener, die Vegetation ist am schönsten und das Terrain ist in bestem Zustand.

Genieße dieses Abenteuer im Hochgebirge und in den Ausläufern der Pyrenäen.