Der Cammino Naturale dei Parchi ist ein Fernwanderweg, der die Stadt Rom mit der Stadt L'Aquila verbindet und durch die Regionen Latium und Abruzzen führt. Die gesamte Wanderung ist etwa 430 Kilometer lang. In dieser Collection stelle ich den ersten Teil der Strecke vor, der Rom mit Livata im Regionalen Naturpark Monti Simbruini verbindet.

Du beginnst die ersten der 118 Kilometer vor der bezaubernden Kulisse des Circus Maximus in Rom und durchquerst den majestätischen Regionalpark Appia Antica, wo du im Schatten der hohen Seekiefern zwischen weltweit bekannten antiken Überresten der Römer wanderst. Nach dem Verlassen der Hauptstadt und dem Passieren der Seen von Albano und Nemi, den Symbolen des Regionalparks der Castelli Romani, geht es weiter durch unberührte Natur und charmante Dörfer.

Auf dem Weg durchquerst du das Naturdenkmal Valle delle Cannuccette in Palestrina, das jahrhundertealte Eichen beherbergt und ein Beispiel für die außergewöhnliche Artenvielfalt der Prenestini-Berge ist. Du wirst die Ruhe von Kultstätten von internationaler Bedeutung bewundern, wie das Heiligtum von Mentorella, eines der ältesten Marienheiligtümer Europas, oder das berühmte Heiligtum der Heiligen Scholastika. Du passierst Dörfer, deren Architektur dir die Geschichte Italiens von vor 3.000 Jahren erzählt.

Ich habe die Etappen so eingeteilt, dass die Wanderung angenehm und nicht anstrengend ist. Die Etappe mit dem größten Höhenunterschied, 1.000 Höhenmeter bergauf, ist die letzte, die nach Livata in den Simbruini-Bergen führt. Die anderen Touren haben ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Länge und Höhenunterschied, so dass du kein besonderes Fitnessniveau brauchst.

Die Tage enden immer in Dörfern, in denen du leicht etwas zu essen und eine Unterkunft findest. Ein wesentlicher Bestandteil dieser Wanderung ist der kulinarische Aspekt, da er viel über eine Gegend aussagt. Probiere daher unbedingt die berühmte Porchetta di Ariccia (Spanferkel), die du in den traditionellen Gasthäusern mit dem Namen Fraschetta in der Gegend von Albano findest. Wenn du es gerne süß magst, sind Ciambelline al vino das Richtige für dich oder Giglietti di Palestrina, Kekse nach historischem Rezept, die du in der Bäckerei von Castel San Pietro, einem Ortsteil von Palestrina, kaufen kannst.

Der höchste Punkt der Route ist Livata mit seinen 1.340 Metern, so dass die Tour fast das ganze Jahr über machbar ist, da die Berge, die sie durchquert, nicht viel Schnee haben. Wenn du die Strecke im Winter gehen willst, solltest du dich vorher über die Schneeverhältnisse informieren, insbesondere auf dem Monte Guadagnolo und bei Livata. Frühling und Herbst sind meiner Meinung nach die idealen Jahreszeiten. Der Sommer hingegen kann sehr heiß sein, vor allem in den niedrigen Lagen.

Mehr Informationen über die Route findest du auf der offiziellen Website camminonaturaledeiparchi.it. Dort gibt es auch Infos über Verpflegungs- und Übernachtungsmöglichkeiten.