Hast du schon einmal daran gedacht, im Himalaya-Gebirge zu laufen? Dafür musst du nicht bis nach Asien fliegen. Die Ostseite des Monte Rosa-Gebirges kommt schon sehr nah an das Himalaya-Gebirge heran. Die beste Möglichkeit, dieses Naturwunder zu erleben, ist der Monterosa Est Himalayan Trail. Ein Rennen, das in Macugnaga, am Ende des Anzasca-Tals im Piemont, beginnt und endet sowie auch die Schweizer Seite erkundet. Die 103 Kilometer lange Strecke führt über steiles sowie technisches Gelände und stellt die Teilnehmer auf eine harte Probe. Dieses anspruchsvolle Abenteuer muss jedoch kein Rennen sein.

Ich habe die Strecke in drei Etappen unterteilt, um deine Ausdauer zu fordern, aber dennoch die Atmosphäre einer Bergwanderung beizubehalten. Für diese Tour ist eine gute Kondition erforderlich, denn die Etappen sind lang und anspruchsvoll und führen durch alpines Gelände.

Beim Laufen auf dieser Strecke kommt man mit einem Teil der Geschichte der Alpen in Berührung. Macugnaga ist ein schönes Bergdorf am Fuße der imposanten Ostwand des Monte Rosa. Die „Perle der Rosa", wie sie genannt wird, entstand im 12. Jahrhundert, als die Walser, ein Volk alemannischer Herkunft aus dem Kanton Wallis, diesen üppigen Talkessel im oberen Anzasca-Tal besiedelten und ihre Ausbreitung um den Monte Rosa begannen. Noch heute ist die Tradition der Walser in dieser faszinierenden und einzigartigen Ecke Italiens lebendig.

Eine der großen Passagen dieses Abenteuers sind die beiden höchsten Punkte der Route: der Monte Moro-Pass und der Mondelli-Pass, beide an der Schweizer Grenze und beide auf einer Höhe von fast 3.000 Metern.

Um das Gewicht deines Rucksacks so gering wie möglich zu halten, enden die Etappen in Berghütten. Neben warmen Mahlzeiten und einem einfachen, aber köstlichen Frühstück gibt es dort Duschen und ein gemütliches Bett für deine müden Beine. Ein gutes Paar Trailrunning-Schuhe ist natürlich unerlässlich. Wegen der häufigen Wetterumschwünge im Hochgebirge empfehle ich dir dringend, warme und wasserdichte Schichten dabeizuhaben.

Die beste Zeit für diese Tour ist von Ende Juni bis Mitte September, wenn die Hütten geöffnet sind. Im Frühjahr, Herbst und Winter kann es Schnee geben, was die Strecke schwierig und gefährlich macht.

Da die Anzahl der Plätze in den Hütten begrenzt ist, solltest du alle Übernachtungen im Voraus buchen. Für das Mittagessen empfehle ich dir, die Hüttenwirte zu bitten, ein Lunchpaket für dich zuzubereiten, das du an einem See oder an einem Aussichtspunkt einnehmen kannst.

Die Route beginnt und endet an der Bushaltestelle in der Ortschaft Pecetto. Von Domodossola aus, das über einen Bahnhof verfügt, kannst du bequem mit dem Bus zum Ausgangspunkt fahren.

Denke daran, Bargeld mitzunehmen, da die Hütten oft keine Kreditkarten akzeptieren.

Genieße die höchste Felswand Europas. Und ab auf den Trail!