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Transcontinental Race No. 9 – Die unendliche Geschichte

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Transcontinental Race No. 9 – Die unendliche Geschichte

© The Transcontinental Race | Liz Seabrook

Transcontinental Race No. 9 – Die unendliche Geschichte

Rennrad-Collection von Jesko

13 Touren

187:06 Std

3 535 km

44 730 m

Mit dem Transcontinental Race (TCR) verbindet mich eine Faszination, die bereits ein ganzes Jahrzehnt andauert. Seit 2013 spielt dieses Rennen eine große Rolle in meinem Leben und es ist nicht zu viel behauptet, wenn ich sage, dass es mich über die Jahre stark geprägt hat. In den Anfangsjahren verfolgte ich die Fahrerinnen und Fahrer mit Ehrfurcht, ohne mir auch nur vorstellen zu können, selbst einmal am Start zu stehen. 2015 bewarb ich mich das erste Mal, 2017 nahm ich erfolglos teil, 2019 schaffte ich es bis ins Ziel – jedoch außerhalb des Zeitlimits und damit der Wertung. 2022 klappte es dann und meine Zeit reichte immerhin für den 66. Platz in der Gesamtwertung. Ich hatte es geschafft und mir einen riesengroßen Traum erfüllt. Hier könnte die Geschichte enden. Doch ich bewarb mich erneut um einen Startplatz und stand im Sommer 2023 bereits zum vierten Mal am Start des legendären Rennens. Offensichtlich konnte ich nicht genug bekommen.

Das TCR ist ein Self-Supported-Rennen, das bedeutet, dass jegliche Hilfe von Außen untersagt ist. Es ist nicht nur ein äußerst schwieriges Radrennen, sondern vor allem auch ein großes Abenteuer. Niemand weiß vor dem Start, ob er es überhaupt bis ins Ziel schaffen wird, denn dazu gehört neben Durchhaltevermögen und Improvisationstalent auch jede Menge Glück. Körperliche sowie mechanische Probleme gehören bei solchen Langstreckenrennen fast immer dazu. Dieses Jahr war das nicht anders. Es sollte mein bisher schwierigstes Rennen werden.

Die Strecke führte mich und knapp 350 andere Fahrerinnen und Fahrer dieses Jahr von Geraardsbergen in Belgien bis nach Thessaloniki in Griechenland. Unterwegs mussten Kontrollpunkte in Italien, Slowenien, Albanien und Griechenland besucht werden. Wie immer lag die Aufgabe der Routenplanung bei den Teilnehmenden, vorgegeben waren nur die Kontrollpunkte und zugehörige Pflichtabschnitte, sogenannte Parcours. Die Gesamtdistanz war mit guten 3.500 Kilometern zwar etwas geringer als in vorherigen Ausgaben, dafür gab es aber unter anderem in den Alpen jede Menge Höhenmeter zu überwinden. Mein Ziel war es, das Ziel in unter 14 Tagen zu erreichen und damit schneller als im Vorjahr zu sein.

Trotz bescheidenen Wetters lief es in der ersten Woche richtig gut für mich und ich konnte einen zeitlichen Vorsprung auf das selbst gesteckte Ziel herausfahren. Diesen sollte ich in der zweiten Woche jedoch bitter nötig haben, denn erst hier fingen die Probleme an, die mich noch ordentlich Zeit und Nerven kosten sollten. Am Ende sollte ich mein persönliches Ziel zwar erreichen, doch warum ich trotzdem nicht so richtig zufrieden mit dem Ergebnis war, erfährst du hier in dieser Collection.

Auf der Karte

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Touren

  1. Tag 1: Von Geraardsbergen nach Remiremont – Transcontinental Race No. 9

    19:48
    448 km
    22,6 km/h
    3 450 m
    3 070 m

    Der Start des Transcontinental Race findet traditionell abends um zehn Uhr statt. So stehen die Fahrerinnen und Fahrer gleich vor einem Dilemma: Die erste Nacht durchfahren oder früh im Rennen eine Schlafpause einlegen und damit wichtige Zeit verlieren? Nach der Registrierung und dem Briefing um 17 Uhr

    von

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    Ansehen
  2. Der zweite Tag beginnt so, wie der erste aufgehört hat: nass und grau. Meine Achillessehne ist gereizt, dabei ist es doch eigentlich noch viel zu früh für solche Probleme. Die Hände tun auch schon weh und ich finde es sehr schwer, unter diesen Umständen die Motivation hoch zu halten. Ich frage mich

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  3. Entdecke Orte, die du lieben wirst!

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  4. Nach einer unruhigen Nacht schleiche ich mich früh morgens aus dem Mehrbettzimmer und steige im Dunkeln aufs Rad. Kurz bevor ich losfahre, erkenne ich leicht oberhalb einen Radfahrer auf der nassen Straße. Bald habe ich zu ihm aufgeschlossen. Es ist Sam, ein Schweizer, der ebenfalls am Transcontinental

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  5. Als ich früh am Morgen den Berninapass hinauffahre, liegen die Temperaturen nur knapp über dem Gefrierpunkt. Obwohl es konstant bergauf geht, spüre ich schon bald weder meine Hände noch meine Füße. Die Forcola di Livigno bringt mich nach Italien. Nachdem ich schließlich zitternd den Kontrollpunkt in

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  6. Alles tut weh und ich komme kaum aus dem Bett. Der Schlaf war zwar erholsam, doch ich spüre deutlich die Strapazen der letzten Tage. Die hohen Alpenpässe liegen jetzt hinter mir und ich hoffe, dass ich mich davon erholen kann, während ich weiterhin gut vorankomme. Wirklich flach sind die verbleibenden

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  7. In dem Raum, in dem das Sofa steht, schlafen schon ein paar andere Fahrer. Einer davon schnarcht so dermaßen laut, dass ich trotz Müdigkeit kein Auge zubekomme. Nach einer Weile gebe ich es auf, rolle meine Luftmatratze aus und lege mich in die kleine Küche, die an den Flur angrenzt. Doch auch hier gibt

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  8. Früh am Morgen liegt dichter Nebel über den Straßen, auf denen ich in Richtung bosnischer Grenze unterwegs bin. Kurz treffe ich auf Sara und Matthias, die ich beide schon in den Alpen mehrmals getroffen habe. Einige freilaufende Hunde sind in dieser Gegend ebenfalls unterwegs und es kommt zu den ersten

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  9. Dort, wo ich gestern meine Haut auf den bosnischen Straßen gelassen habe, klaffen an Ellbogen, Hüfte und Schienbein nässende Wunden, die jetzt erst richtig anfangen zu schmerzen. Die Bettlaken sind schmutzig. Das meiste hat die Hüfte abbekommen. In meinem kleinen Erste-Hilfe-Paket habe ich nicht genug

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  10. Am Morgen stelle ich fest, dass ich nicht mehr auftreten kann. Obwohl es eigentlich nur Schürfwunden sind, humpele ich zum Badezimmer. Sollte es zwei Tage nach dem Unfall nicht eher besser als schlechter werden? Ich nehme eine Schmerztablette ein und lege mich noch eine halbe Stunde ins Bett. Als ich

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  11. Nordmazedonien ist das zweite Land auf dieser Reise, in dem ich noch nie war. Mittlerweile läuft Eiter und Blut aus meinem Verband und das Bein schmerzt so sehr, dass ich beginne, mir ernsthafte Sorgen zu machen. Die Apotheken in Debar haben noch geschlossen. Im kleinen Dorf Veleshta herrscht geschäftiges

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  12. Früh am Morgen fahre ich ins Tal hinab, in dem die Grenze zu Griechenland liegt. Das Bein tut noch immer weh, doch es scheint wenigstens nicht schlimmer geworden zu sein. Als ich an die Grenze komme, ist die Schranke unten und weit und breit kein Mensch zu sehen. Nachdem ich mich umgesehen und etwas

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  13. Nach einer kurzen Nacht auf dem Boden des Gästehauses will ich mich beeilen, um nach Trikala zu Vaskos Bikes zu kommen. Am Ende des Parcours erreiche ich einen Tunnel. Beim Planen war ich der Meinung, dass dieser für Radfahrer verboten ist und habe daher eine Umfahrung über Schotter eingeplant. Plötzlich

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  14. In den ersten Stunden des Tages schwanke ich wieder zwischen purer Freude und Verzweiflung. Auf diesem Abschnitt habe ich bei der Routenplanung offensichtlich nicht gut genug aufgepasst und lande wieder einmal auf Schotterstraßen, in denen mein Vorderrad einsinkt und ich die Traktion verliere. Nach einem

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Collection-Statistik

  • Touren
    13
  • Distanz
    3 535 km
  • Zeit
    187:06 Std
  • Höhenmeter
    44 730 m

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