Anfang April 2023 besuchte ich die Radtourismusmesse (Fiera del Cicloturismo) in Bologna. Nach zwei Tagen, die ich an Ständen und bei Präsentationen verbrachte, kehrte ich mit allerlei Broschüren und Karten nach Hause zurück. Ich war auf der Suche nach einem Reiseziel, das von meinem Wohnort Bologna leicht mit dem Zug zu erreichen ist. Von den verschiedenen Möglichkeiten faszinierte mich Slowenien am meisten. Die Hauptstadt Ljubljana hatte ich bereits besucht, aber ich war neugierig darauf, andere Teile dieses Landes, seine Berge und seine Natur zu entdecken.

Also erkundete ich auf ruhigen Straßen die grüne Seele Sloweniens und seine gemütlichen Dörfer; ich bewunderte imposante Gipfel am Horizont; ich genoss die Schönheit des Bleder Sees und das smaragdfarbene Wasser des Flusses Soča, das noch immer vor meinem inneren Auge leuchtet. In dieser Collection beschreibe ich dir meine Reise durch die Julischen Alpen.

Los geht es in Tarvisio. Von dort ist es nicht weit zur Grenze nach Slowenien. Anschließend führt die Route zum Bleder See und zum Wocheiner See. Von dort geht es weiter in die Berge und dann abwärts durch das Soča-Tal. Von Bovec aus beschreibt die Route eine Schleife durch den italienischen Teil der Julischen Alpen. Sie verläuft vorbei an Tarvisio und folgt dem Alpe Adria Radweg auf einer langen Abfahrt nach Chiusaforte. Über den Pass Sella Nevea gelangst du zurück nach Bovec. Die letzte Etappe führt dich wieder nach Italien in die UNESCO-Stadt Cividale del Friuli. Die Route beginnt und endet an einem Bahnhof.

Ich habe die Strecke in sechs Etappen unterteilt, aber du kannst sie ganz nach deinen Wünschen auf noch mehr Tage aufteilen oder die Etappen kombinieren. Ich habe zum Beispiel die Etappen 4 und 5 kombiniert und auf dem Campingplatz in Bovec ein Basislager eingerichtet, damit ich die Schleife durch den italienischen Teil der Gebirgsgruppe ohne Gepäck fahren konnte.

Die Route lässt sich am besten im Frühling, Sommer und Herbst fahren, da es im Winter in den Bergen schneit. Zur Strecke gehören sowohl Pässe als auch flache Strecken, deshalb empfehle ich ein Fahrrad mit entsprechender Schaltung für die Anstiege. Die Wege sind durchgehend asphaltiert und daher ideal für Trekking- und Rennräder. Nimm auf jeden Fall auch Lichter mit, da dich auf dem Alpe Adria Radweg ein paar Tunnel erwarten.

Am Ende jeder Etappe kommst du in einem Ort mit Pensionen und Hotels an. Wenn du gerne zeltest, gibt es dafür viele Möglichkeiten, ohne dass du vorher reservieren musst.

Genieß dein Abenteuer!