Du suchst ein mehrtägiges Mountainbike-Abenteuer im Herzen der Alpen, auf dem du sagenhafte Schmugglerpfade erkunden, faszinierende Landschaften entdecken und auch mal einen Pass mit dem Postauto oder der Gondel abkürzen kannst? Perfekt! Dann kann ich dir die knapp 220 Kilometer lange Trans-Altarezia wärmstens empfehlen. Auf spektakulären Grenzpfaden, meist ehemaligen Handelsrouten oder alten Kriegswegen, radelst du von der Schweizer Gemeinde Samnaun bis ins italienische Tirano.

In dieser Collection habe ich dir die offizielle Bike-Route in fünf Etappen aufgeteilt. Auf jeder dieser Etappen ist mindestens eine Grenzüberquerung mit dabei. Aber keine Sorge: Deinen Reisepass musst du hier nicht jedes Mal zücken. Denn du pedalierst über abgelegene Grenzpfade, die sich überwiegend in einsamen Hochtälern oder auf beeindruckenden Passhöhen befinden. Nach dem Start machst du einen kurzen Abstecher nach Österreich, kehrst dann in die Schweiz zurück und passierst anschließend mehrmals die italienisch-schweizerische Grenze.

Freu dich auf Highlights wie den legendären Fimberpass oder den einzigartigen Felsenweg im Val d’Uina – beides unvergessliche Mountainbike-Abenteuer. Aber auch die anderen, etwas unbekannteren Spots sind nicht von schlechten Eltern. Spätestens wenn du zur Bocchetta di Forcola kurbelst und danach am Lago di Cancano vorbeikommst, wirst du verstehen, wieso das Altarezia-Gebiet für viele Naturliebhaber zu den schönsten Regionen in den Alpen gehört.

Doch ohne Fleiß kein Preis. Die Etappen sind zwischen 30 und 60 Kilometer lang. Dabei gilt es jede Menge Höhenmeter zu überwinden – genauer gesagt zwischen 800 und 2.200 pro Tag. Mal kurbelst du steile Schotterpisten bergauf, mal erklimmst du legendäre Straßenpässe und ab und zu sind auch anstrengende Schiebepassagen auf Trails mit dabei. Nur mit einer guten bis sehr guten Kondition wirst du diese Uphills genießen können. Auch wenn du dich mal mit dem Postauto oder der Gondel auf den Berg chauffieren lässt, bleibt ein anspruchsvolles Tagesprogramm übrig.

Belohnt wirst du mit traumhaften Ausblicken und sensationellen Singletrails, die größtenteils flowig, aber vereinzelt auch mit knackigen Passagen gespickt sind. Je besser du dein Mountainbike im hochalpinen Gelände beherrschst, desto sicherer meisterst du diese Stellen und desto mehr Spaß wirst du haben. Unterwegs kommst du immer auch an urigen Almhütten oder kleinen Gasthäusern vorbei, bei denen du dich mit lokalen Köstlichkeiten verwöhnen und Energie für die Weiterfahrt tanken kannst.

Da du meist auf über 2.000 Metern unterwegs bist, wirst du die besten Bedingungen in den Sommermonaten und im Herbst vorfinden. Um den Startpunkt der Trans-Altarezia zu erreichen, reist du am besten nach Scuol und steigst hier in das Postauto nach Samnaun ein. Nach fünf Bike-Tagen bringt dich die Rhätische Bahn von Tirano zurück nach Scuol. Und wenn dir das Altarezia-Gebiet genauso gut gefällt wie mir, träumst du auf der Rückfahrt im Zug vielleicht nicht nur vom Faulenzen auf dem Sofa, sondern auch von deinem nächsten Bike-Trip in dieser fantastischen Grenzregion.