Vom Mittelmeer an der ligurischen Küste ins Herz der französischen Alpen, von Ventimiglia in die Festungsstadt Briançon: Auf dieser Reise durchquerst du den Nationalpark Mercantour, dessen Wälder dir den Atem rauben werden, genauso wie die viele anstrengenden Anstiege, die deine Ausdauer herausfordern. Dies ist eine Route, die dir unvergessliche Gefühle, Aussichten und Erlebnisse bescheren wird.

Mit ihren schneebedeckten Gipfeln, kristallklaren Seen und mittelalterlichen Dörfern sind die Alpen ein Traumziel für Radfahrer. Es ist jedoch nicht leicht, den Mut zu finden, die steilen und kurvenreichen Pässe zu fahren, weil man sich vorstellt, dass das nur super trainierte Sportler schaffen.

Für diese Collection habe ich versucht, kurze Etappen mit nicht allzu vielen Höhenmetern zu planen, um die Route so machbar wie möglich zu gestalten. Mit durchschnittlich 40 Kilometern und 1.200 Höhenmetern pro Tag sind die Anstiege, die sich jeden Tag anhäufen, zwar immer noch anspruchsvoll. Aber Ruhe und die richtige Einstellung machen diese Herausforderung zu einem Erlebnis, das jeder mit einem Minimum an Fitness bewältigen kann, auch mit Gepäck auf dem Fahrrad. Wichtig ist, dass deine Übersetzung berggängig ist. Dann schaffst du auch die steilsten Abschnitte.

Sechs Pässe in sieben Etappen! Die ersten drei Pässe überschreiten die 2.000 Höhenmeter nicht, aber das heißt nicht, dass sie nicht anstrengend sind. Nach der Akklimatisierung in den ersten Tagen wird es dann ernst. Nach Höhe nach geordnet erwarten dich: der Col de Vars (2.108 Meter), der Col de l'Izoard (2.360 Meter) und seine Majestät, der höchste asphaltierte und befahrbare Bergpass Europas, der Col de la Bonette. Die Schleife um die Cime de la Bonette führt bis auf 2.802 Meter. Wer sich für den professionellen Radsport interessiert, dem sind diese Namen nicht unbekannt: Diese Alpenpässe sind in die Geschichte der Radrennen eingegangen.

Die Strecke verläuft ausschließlich auf Asphalt und ich habe die Etappen so geplant, dass du immer eine Auswahl an Übernachtungsmöglichkeiten hast. An Hotels und Pensionen mangelt es entlang der Strecke nicht. Wenn du dein Zelt mitnehmen möchtest, findest du unterwegs auch mehrere Campingplätze. Der Juni ist die beste Zeit, um diese Straßen zu befahren, kurz nach der Wiedereröffnung nach der Wintersperre. Im August herrscht recht viel Verkehr, vor allem auf den Talstraßen. Oktober und November sind ruhige Monate, aber dann sind die aktuellen Wetterbedingungen besonders wichtig, damit es nicht zu kalt ist, regnet oder gar schneit.

Ventimiglia ist dank seines Bahnhofs, der von Regional- und Intercity-Zügen angefahren wird, leicht zu erreichen. Briançon ist ebenfalls an das Bahnnetz angeschlossen.

Dies ist die erste Collection einer Reihe, mit der du die gesamten Alpen durchqueren kannst. Du kannst die Abschnitte einzeln fahren oder mit den anderen verbinden. Den nächsten Teil durch die nördlichen französischen Alpen findest du hier: komoot.de/collection/2493148.

Lass es gemütlich angehen und genieße die Landschaft. Wenn du dir immer nur einen Tritt in die Pedale vornimmst, kannst du die härtesten Anstiege schaffen. Ich wünsche dir eine gute Reise.