Kirchen sowie Klöster: Der Apfel-Radl-Weg verläuft durch eine abwechslungsreiche Landschaft in der Niederbayerischen Grenzregion zwischen Donau und Inn. Vor allem Äpfel- und Birnbäume wachsen hier, welche nicht nur das Bild am Wegesrand prägen, sondern auch die Kulinarik. Aus dem Obst entstehen Süßspeisen und Getränke wie Most und Brände, die in dieser Region eine lange Tradition haben. Eindeutig zweideutig bezieht sich der Name dieser rund 100 Kilometer langen Rundtour nicht nur auf den Apfel und das Fahrrad, sondern auch auf das Apfelradl: Eine sehr leckere, gebackene Mehlspeise aus frischen, säuerlichen Apfelscheiben, umhüllt mit knusprigem Pfannkuchenteig. Musst du probieren!

In dieser Collection habe ich dir – aufgrund der vielen Highlights am Wegesrand – die Strecke in zwei Etappen aufgeteilt. Ambitionierte RadlerInnen schaffen die Runde aber auch an einem Tag. Startend in Passau (oder einem anderen Ort auf der Strecke) bist du anfangs an der mächtigen Donau unterwegs. Nachdem du Vilshofen durchquert hast, wird es im weiteren Verlauf der ersten Etappe etwas hügeliger. Vorbei an knorrigen Obstbäumen gelangst du nach Ortenburg, wo du die Nacht verbringst. Von der hügeligen Kulturlandschaft bei Fürstenzell fährst du ins Tal des verschlungenen Sulzbaches hinab. Dieser begleitet dich bis nach Neuhaus, wo du an den grünen Inn wechselst. Zurück nach Passau geht es auf dem herrlichen Innradweg direkt an der Grenze zu Österreich, mit möglichen Abstechern ins Nachbarland, zum Beispiel in meine Geburtsstadt Schärding.

In deinem Etappenort Ortenburg kannst du im Hotel „Zum Koch“ übernachten oder in einer der wenigen privaten Unterkünfte. Den Start- beziehungsweise Zielpunkt am Bahnhof Passau erreichst du bequem mit dem Zug, Bus oder Auto von ganz Deutschland und Österreich aus. Der Apfel-Radl-Weg verläuft auf geschotterten Radwegen oder Nebenstraßen. Somit kannst du ihn auch mit einem Gravelbike angehen. Zwei Jahreszeiten sind für diese Radtour besonders zu empfehlen: der Frühling, wenn sich die Bäume auf den Streuobstwiesen in weiße Blütenbälle verwandeln, und der Herbst, wenn das köstliche Obst reif ist. Der Apfel-Radl-Weg ist eine echte Wochenend-Genusstour für alle, die es gern entspannt angehen.