Grüne Weite bis zum Horizont und eine frische Brise: Auf dieser 135 Kilometer langen Tour entlang des Eider-Treene-Sorge-Radwegs radelst du durch das Nordfriesland jenseits des Wattenmeers. Denn Überraschung: Hinterm Deich ist es auch schön. Entlang der Flüsse Treene, Sorge und Eider warten satte Wiesen mit Schafen und Kühen sowie naturnahe Moorlandschaften mit seltenen Vogelarten wie Schilfrohrsänger und Rohrdommel auf dich. Die drei Etappen sind auch für Genussradler*innen und weniger sportliche Radfahrer*innen geeignet. Mit zwei Übernachtungen auf Campingplätzen ist die Runde auf dem Eider-Treene-Sorge-Radweg außerdem perfekt für ein verlängertes Wochenende.

In meiner Collection habe ich den Eider-Treene-Sorge-Radweg in drei Etappen eingeteilt, wie ich sie an einem verlängerten Wochenende fahren würde. Dabei habe ich berücksichtigt, dass es auf einigen Abschnitten des eigentlichen Radwegs kaum Campingplätze gibt, und die Tour so gestaltet, dass du abends bei einem ankommst. Außerdem habe ich einen Ausgangspunkt genommen, der leicht mit der Bahn erreichbar ist. Start- und Endpunkt dieser Runde durch das nordfriesische Hinterland ist deshalb Friedrichstadt. Die An- und Abreise ist mit der Regionalbahn über Hamburg ganz easy. Wenn du ein bisschen Zeit mitbringst, lohnt es sich, einen Tag in Friedrichstadt einzuplanen, das nicht umsonst den Spitznamen Klein-Amsterdam trägt.

Von dieser Perle Nordfrieslands führen dich die drei Tourabschnitte in einer großen Runde um das Flussdreieck von Eider, Treene und Sorge. Du fährst durch teilweise menschenleere Gegenden, die erst in den vergangenen drei Jahrhunderten für die Landwirtschaft nutzbar gemacht worden sind. Die Entwässerungsgräben und Siele, Schleusen und Schöpfwerke, an denen du vorbeikommst, sind typische Zeichen dieser Bemühungen. Doch auch die ursprüngliche Landschaft ist noch sichtbar: Hoch- und Niedermoore mit ihrer einzigartigen Vegetation und Tierwelt.

Weil du teilweise durch nur spärlich besiedelte Gegenden kommst, solltest du für deine Tour auf jeden Fall genügend Proviant mitnehmen. Die wenigen Einkehrmöglichkeiten habe ich dir in den Strecken markiert, es gibt aber viele Pausenplätze am Flussufer oder am Rand der Naturschutzgebiete, an denen es sich toll picknicken lässt. Manch einer dieser Rastplätze ist sogar mit einem Turm zur Vogelbeobachtung ausgestattet – Hobby-Ornitholog*innen werden ihre helle Freude haben und sollten den Feldstecher einstecken.

Dringend empfehlenswert ist außerdem eine Reservierung auf den Campingplätzen, besonders zur Ferienzeit. Übrigens verfügt einer der Campingplätze über einen Pool und die Flüsse haben eine sehr gute Wasserqualität: Badesachen sind also sinnvoll. Und weil du im Norden unterwegs bist, solltest du selbst im Sommer das Regenzeug dabei haben. Das Wetter kann hier recht launisch sein. Viel Spaß auf deiner Tour!