Das Wasser ist das Thema dieser Route, die dich entlang der Ciclovia dei due mari (Radweg der zwei Meere) von einer Küste zur anderen quer durch Italien führt. In der Tat ist das Mittelmeer der stille Protagonist dieser Reise, auch wenn die Strecke vollständig im Landesinneren verläuft. Der Startpunkt in Marina di Grosseto wird vom Tyrrhenischen Meer umspült, und bei der Ankunft in Fano empfängt dich das Adriatische Meer mit einem spektakulären Blick auf den Hafen und die Rocca Malatestiana.

Auf dem Weg dorthin wird dich das Wasser in verschiedenen Formen begleiten: Flüsse, Wasserfälle, Quellen und Thermalwasser. Eine Fahrradtour, die dich die Schönheit und Vielfalt der Regionen entdecken lässt, die du durchquerst – von der Toskana bis zu den Marken und durch Umbrien. Die Route wechselt zwischen flachen und hügeligen Abschnitten, mit einigen anspruchsvollen Anstiegen, die immer mit atemberaubenden Aussichten belohnt werden.

Die von mir vorgeschlagene Strecke verläuft von Westen nach Osten, kann aber auch in umgekehrter Richtung befahren werden. Grosseto und Fano sind von den wichtigsten italienischen Städten aus mit dem Zug erreichbar, und von Grosseto nach Marina di Grosseto kannst du bequem die rund dreizehn Kilometer auf einem Radweg zurücklegen. Bevor du startest, solltest du noch ein Bad im Tyrrhenischen Meer nehmen, denn es heißt, dass dies vor einer langen Reise Glück bringt.

Der Weg führt dich vom Herzen der Maremma im unteren Tal des Flusses Ombrone bis zu den Hügeln der südlichen Toskana zwischen Montalcino, dem Val d'Orcia und den Crete Senesi. Du folgst der Via Francigena bis vor die Tore von Siena und zum Sentiero della Bonifica in Valdichiana. Nach Arezzo radelst du auf der Trasse einer alten stillgelegten Eisenbahnlinie und dann auf dem Tiber-Radweg von Città di Castello nach Umbertide im grünen Herzen des oberen Tibertals in Umbrien. Vom umbrisch-marchigianischen Apenninpass, zwischen Gubbio und der Via Flaminia, führen dich die Täler der Flüsse Burano, Candigliano und Metauro schließlich bis zur Adriaküste.

Ich habe die 420 Kilometer lange Route in sechs Etappen unterteilt, mit durchschnittlich 600 Höhenmetern pro Tag. Die Tour meidet stark befahrene Straßen so weit wie möglich und verläuft zu einem großen Teil auf Radwegen und Nebenstraßen. Etwa ein Viertel der Strecke radelst du auf Schotter, und ich empfehle dir daher, Reifen mit einem Profil von mindestens 40 Millimeter (oder 1,5 Zoll) zu verwenden, um Unebenheiten besser abzufangen. Größtenteils handelt es sich um festen Untergrund, aber einige kurze, etwas rauere Abschnitte sind deine Herausforderung.

Die Strecke überschreitet nie eine Höhe von 1.000 Metern, so dass sie das ganze Jahr über befahrbar ist, auch wenn du im Winter geeignete Kleidung für die Kälte des Apennins mitbringen solltest. Der Frühling ist definitiv die schönste Jahreszeit, wenn die Naturparks und Naturreservate vor Farben und Düften strotzen. Es gibt viele Städte und Dörfer, so dass es kein Problem ist, unterwegs Hotels und Pensionen zu finden. Einzig auf der fünften Etappe ist es besser, im Voraus eine Unterkunft in Cantiano zu organisieren. In der kleinen Stadt gibt es nicht viele Übernachtungsmöglichkeiten. Im Notfall gibt es noch mehrere Agriturismo-Betriebe abseits des Weges.

Natürlich kannst du die gesamte Reiseroute jederzeit nach deinem Geschmack und deinen Fähigkeiten anpassen, indem du Etappen, Stopps und Umwege hinzufügst oder entfernst. Das Wichtigste ist, dass du die Erfahrung dieser einzigartigen und unvergesslichen Tour genießt, die dich mit Wissen, Emotionen und Freundschaften bereichert. Genieße dein Abenteuer!