erkundet zu werden. Zu den allerbesten davon gehört der South Downs Way. Nein, das hier ist nicht die technischste Route, die du finden kannst – tatsächlich könntest du große Teile davon (wenn nicht sogar die gesamte Strecke) durchaus mit einem Gravelbike (oder sogar einem besonders robusten Tourenrad) fahren, aber was ihr an technischer Schwierigkeit fehlt, macht sie in vielerlei Hinsicht wett.

Steigungen, die, um es milde auszudrücken, das Wort „knackig“ neu definieren; Aussichten, die buchstäblich kilometerweit gehen; grenzenlose Geschichte von der Prähistorie über die Römer bis hin zur Viktorianischen Zeit. Dazwischen gelegentlich herausfordernde Abschnitte, die einfach sein könnten, wenn der Regen den kreidehaltigen Untergrund nicht in eine Rutschbahn verwandeln würde.

Damit du die Route relativ entspannt fahren kannst, habe ich sie in drei Etappen von jeweils um die 50 bis 60 Kilometer aufgeteilt. Die Aufteilung liegt aber ganz in deinem Ermessen und einige (zugegebenermaßen ziemlich fitte) Leute haben die ganze Strecke schon in einem Rutsch geschafft. Ein paar wenige Fahrer haben sogar Hin- und Rückweg nonstop geschafft!

Obwohl es durchaus möglich ist, die Route in beide Richtungen zu fahren, verläuft diese Collection von West nach Ost. Es gibt einige Abschnitte, auf denen sich die Wege für Wanderer und Radfahrer aus Sicherheits-, Erosions- oder Naturschutz-Gründen aufteilen. Also achte bitte darauf, den entsprechenden Wegen zu folgen. Besonders wichtig ist dies auf dem letzten Stück nach Eastbourne: Der kombinierte Rad- und Wanderweg führt übers Land, während ein reiner Fußweg hinunter zur Küste führt und entlang der Klippen verläuft. Dies ist nicht der Weg für Fahrräder; solltest du vom Pfad der radelnden Rechtschaffenheit abweichen, könntest du dir durchaus mehr als nur ein paar strenge Zurechtweisungen einhandeln.

Was das Wetter angeht, so herrscht in den South Downs ein gemäßigtes Klima und im späten Frühling bis zum frühen Herbst hast du gute Chancen auf schönes Wetter. Es lohnt sich aber auf jeden Fall, auf Regen vorbereitet zu sein, zumal der Untergrund aus Kreide, wie bereits erwähnt, die Fahrt ziemlich rutschig machen kann.

Für die Übernachtungen gibt es einige Campingplätze, aber ehrlich gesagt ist es wahrscheinlich am besten, in einer Bed & Breakfast-Pension zu übernachten. Wildes Campen ohne Erlaubnis der jeweiligen Landbesitzer ist in England nicht legal. Wenn du also zelten möchtest, solltest du vorher um Erlaubnis fragen.

Die Anreise gestaltet sich einfach, da es sowohl in Eastbourne als auch in Winchester gut angebundene Bahnhöfe gibt. Denk beim Ticketkauf daran, dass du möglicherweise einen Platz für dein Fahrrad reservieren musst.

Als erste mehrtägige Radreise ist der South Downs Way kaum zu schlagen. Er ist in jeder Hinsicht herausfordernd, verzeiht aber auch viel. Du kannst dich auf wirklich wunderschöne Wege, einige fantastische Aussichten und ein großartiges Abenteuer freuen.