Dem Herzen der Alpen entstammt sie, der grenzenlosen Weite der Camargue entrinnt sie – die Rhone. Dazwischen fließt sie auf einer Strecke von etwa 250 Kilometern entlang des westlichen Jura-Gebirges bis nach Lyon, stets in Gefolgschaft ihrer treuen Begleiterin, der ViaRhôna. Wem die Rhone-Route in der Schweiz zu alpin und das Rhonetal hinter Lyon zu flach ist, der kommt mit dieser Collection garantiert auf seine Kosten. Freu dich auf sieben abwechslungsreiche Etappen von der Schweiz bis nach Frankreich.

Offiziell beginnt die ViaRhôna in Saint-Gingolph am Südufer des Genfer Sees. Die erste Etappe verläuft jedoch fast ausschließlich entlang einer Nationalstraße. Auch der Ausgangspunkt ist vergleichsweise schwer zu erreichen. Deshalb lasse ich die Collection in Genf starten. Zudem gliedert sie sich dadurch perfekt in die beiden anderen Collections entlang der Rhone ein und stellt damit das Bindeglied zwischen der Rhone-Route (komoot.de/collection/918946) und dem zweiten Teil der ViaRhôna her, der von Lyon bis ans Mittelmeer führt (komoot.de/collection/453).

In dieser Collection folgst du der Rhone ab Genf auf einer Strecke von insgesamt 273 Kilometern bis nach Lyon. Anfänglich windet sich der Fluss noch durch enge Täler und durchbricht in tiefen Schluchten das Jura-Gebirge. Es dauert aber nicht lange und das Terrain wird flacher. Dann schmiegt sich auch die ViaRhôna immer öfter an das Flussbett und folgt diesem auf gut ausgebauten Radwegen. Die Rhone erscheint dabei sehr eigenwillig, wechselt hier und da von einem Tal ins andere und mag sich am Rande der Jura-Ausläufer im Bas-Bugey gar nicht mehr so recht von den Bergen verabschieden. In einem Zickzack-Kurs findet sie schlussendlich ihren Weg in das Rhonetal bis nach Lyon.

Zwar ist dieser Teil der ViaRhôna in Bezug auf das Höhenprofil deutlich anspruchsvoller als der zweite Teil hinter Lyon. Es sollte aber selbst für unerprobte Tourenradler kein Hexenwerk sein, die einzelnen Etappen mit etwas Zeit im Rücken zu meistern. Die Wege sind durchgehend asphaltiert, maximal 360 Höhenmeter gilt es an dem „steilsten“ Tag zu bewältigen und die längste Etappe schlägt mit gerade mal 60 Kilometern zu Buche. Die ViaRhôna eignet sich mit Einschränkungen auch recht gut für Familien, die ihre Fahrradferien mal etwas außerhalb der heimischen Gefilde verbringen möchten. Für die allererste Radreise mit den Kindern würde ich die ViaRhôna dennoch nur begrenzt empfehlen, da sie stellenweise auch an stark befahrenen Straßen entlangführt.

In Punkto Verpflegung sollte es entlang des Radweges keine Schwierigkeiten geben. Allerdings ist Frankreich deutlich dünner besiedelt, als es beispielsweise die Täler der Schweiz sind. Auch können die Öffnungszeiten von Restaurants und Supermärkten schon mal etwas eigensinnig ausfallen. Es lohnt sich also, immer etwas Proviant in der Tasche dabei zu haben. Mit den Unterkunftsmöglichkeiten sieht es ähnlich aus. In den Ortschaften an den offiziellen Etappenstopps finden sich davon nicht besonders viele. Besser sieht es da mit den Campingplätzen aus, die in Frankreich eigentlich überall entlang der Rhone zu finden sind. In den einzelnen Etappen gehe ich teilweise nochmals genauer darauf ein. Insgesamt lässt sich sagen, dass es durchaus sinnvoll ist, die Unterkünfte im Vorfeld zu reservieren.

Wie bereits erwähnt, ist diese Collection nur ein Teil der gesamten Fahrradroute entlang der Rhone. Wenn du dich also motiviert fühlst und noch weiterfahren möchtest, hier ein kleiner Tipp: Ich bin auf Radreisen kein wirklicher Freund von Großstädten. Mal abgesehen von dem vielen Verkehr, fehlt dort oft die Luft zum Atmen. Lyon bildet hier leider keine Ausnahme. Wenn es dir ähnlich geht wie mir, hab ich hier eine gute Alternativstrecke für dich: Ab Saint-Genix-sur-Guiers, am südlichsten Punkt der Collection, kannst du zum Beispiel in etwa zwei bis drei Tagen über den Lac de Paladru, nach Mottier, vorbei an Framans, Beaurepaire und Anneyron bis nach Laveyron fahren und so einen großen Bogen um Lyon machen.