Magdalenenkapelle

Die Magdalenenkapelle geht auf eine Stiftung des Überkum zurück. Der Legende zufolge war er Fuhrmann, wahrscheinlicher erscheint die Annahme, er sei Angehöriger eines Ministerialiengeschlechts gewesen. In der religiösen Hochstimmung seiner Zeit stiftete er diese Kapelle, in der er auch begraben werden wollte. Der Legende nach sollten seine beiden blinden Rösser die Stelle für den Begräbnisort bestimmen. Die Baunacher hielten aber den Ort, den die Rösser beim Leichenzug vorgaben, für ungeeignet und begannen mit der Errichtung einer Kapelle ein Stück weiter unten. Erst als ihr Tagwerk mehrere Male des Nachts wieder an die genannte Stelle versetzt worden war, gaben sie ihr Vorhaben auf und bauten die Kapelle am Platz, den die Pferde vorgegeben hatten. Ein Gemälde im Eingangsbereich der Kapelle zeigt die Legende.

Die Magdalenenkapelle in Baunach (15. Jahrhundert) liegt auf dem Kapellenberg, einer Anhöhe abseits des Ortszentrums am Friedhof. Sie ist die Grabeskirche des Jakobuspilgers und Stadtpatrons von Baunach Victor Überkum († um 1440) und war über Jahrhunderte Wallfahrtsort.

Hier führt auch der fränkische Jakobsweg vorbei und man kann sich einen Stempel für seinen Pilgerpass holen.