Wander-Highlight
Die 40 Meter hohe Bismarckwarte stand von 1904 bis 1945 auf dem Kamm der Müggelberge. Am 22. April 1945 wurde sie von einer deutschen Volkssturmeinheit gesprengt. Noch heute findet man am Abhang darunter einige Steine, die von dem Turm stammen.
4. April 2020
Die ehemalige 40 m hohe Bismarckwarte wurde als Aussichtsturm mit Befeuerungsmöglichkeit im Jahr 1904 errichtet.
Als Basis diente ein 25 x 25 m großer quadratischer Unterbau, der über Treppenanlagen auf drei Seiten zu besteigen war. Der Unterbau hatte eine Gesamthöhe von 4,50 m. Über insgesamt 23 Stufen gelangte man von den drei Seiten auf die untere Aussichtsebene im Bereich des Turmsockels mit Eingängen zur Gedächtnishalle.
Beim Betreten des schmiedeeisernen Eingangsportals gelangte man in die fast 5 m hohe Gedächtnishalle. Zwei insgesamt 1.750 kg schwere Portalflügel waren mit einem jungen Eichenstamm und dem Schild Bismarcks verziert.
Von der Halle war der Aufstieg bis zur oberen Aussichtsplattform in 29 m Höhe über zwei Wendeltreppen mit je 166 Stufen möglich.
Über eine schmale Wendeltreppe war dann die oberste, nicht für das Publikum frei zugängliche Aussichtsebene erreichbar.
Über die oberste Aussichtsebene in 36 m Höhe gelangte man zur großen, fest eingemauerten Feuerschale. Diese Feuerschale wurde 1904 erfolgreich mit dem Fiedler'schen Verfahren getestet, welches durch Zuführung von drei Atmosphären Druck Sauerstoff zu einem Emporlodern der Flammen bis zu einer Höhe von über 15 m führte.
Das olympische Feuer wurde von Berliner Schülern am 07.08.1936 über Köpenick bis in die Müggelberge getragen, wo es während der Spiele in der Bismarck-Warte brannte.
Die Sprengung der gesamten Anlage erfolgte im Frühjahr 1945, kurz vor Ende des Zweiten Weltkrieges. Die Deutschen wollten der herannahenden Sowjetarmee keine Orientierungspunkte für den Marsch auf Berlin bieten, so dass der Bismarckturm (wie auch einige Kirchtürme) gesprengt wurde.
Quelle und Infos : bismarcktuerme.de/ebene3/laender/berlin.html
29. Dezember 2020
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