Kressenberg (SiebenerRaute)

Von Nierenhof kommend, dem ohrenbetäubenden Lärm der vielbefahrenen Kohlenstraße gerade entkommen, geht es hinter der ev. Kirche und dem Gemeindezentrum ordentlich steil den Kressenberg hinauf. Plötzliche Ruhe kehrt ein und anregende Blicke hinüber zum Isenberg über die Landschaftsdiagonale erleichtern das Überwinden der Steigung.
Wanderer seid trotzdem achtsam: Der ausgefahrene Weg weist auf hohe Frequentierung seitens der MBler hin.
Mir begegnet an einem Samstagmittag keine Menschenseele. Der Weg durch den hohen Buchenwald ist weiter oben äußerst breit, komfortabel und öffnet sich immer wieder zu platzgroßen Flächen mit schönem Baumbestand.Mai 2021: Merkwürdigerweise zeigen die ebenfalls von äußerst knorrigem Unterbau und gewagten Astführungen gekennzeichneten alten Buchen an den Hängen und auf dem Kressenberg ein sehr viel gesünderes Erscheinungsbild; stehen sie doch saftgrün auf dem Kamm, der wie sein Nachbar Isenberg in nordöstlich-südwestlicher Richtung verläuft.
Beide Bergrücken verdanken vieles von ihrer Anziehungskraft dem immergrünen Ilex, durch wir zuletzt talwärts, einem ausgewaschenen Trail folgend, streifen.Januar 2022: Hinter der evangelischen Kirche in Nierenhof geht es dann auf der Raute 7 den Kressenberg hinauf. Immer wieder eine kleine Herausforderung, ist der Pfad doch von der starken Benutzung durch die Waldradler stark beschädigt, eingekerbt und vom Regen weiter ausgeschwemmt. Über mir der Gespensterwald abgestorbener Fichten, als ich die Grenze zwischen den Regierungsbezirken Düsseldorf und Arnsberg überschreite. Püstig verharre ich sporadisch bei diesem Aufstieg, der es in sich hat.