Tiefborung 1872 bis 1878, Weltrekord 1338 m

Die 35 m tiefe Liether Kalkgrube hat eine überregionale Bedeutung als geologisches Naturdenkmal. Sie ist einziger Nationaler Geotop des schleswig-holsteinischen Festlands. Die Kalkgrube zeigt einen Ausschnitt des Inneren eines Salzstocks, der von Elmshorn bis Tornesch reicht. Das Salz ist allerdings außer Resten von Gipsgestein bis in ca. 150 m Tiefe vom Grundwasser weggelöst. Die Kalk-, Sand- und Tonsteine der Liether Kalkgrube gehören dem Perm an. Sie sind durch den Auftrieb von unterla- gerndem Salz des Unterperm (Rotliegend) zusammen mit überlagerndem Salz des Oberperm (Zech- stein) aus 6 bis 7 km Tiefe nach oben geschleppt worden. Die leuchtend rote Färbung von Tonstein des Rotliegend ist ebenso wie die ursprüngliche Salzablagerung eine Folge von trocken-heißem Klima vor ca. 260 Millionen Jahren. Eiszeitklima wird in der Kalkgrube durch Ablagerungen des frühen Eiszeit- alters und durch einen Findlingsgarten dokumentiert. Die Kalkgrube samt Findlingen ermöglicht einen Rückblick auf Ereignisse aus 1,9 Milliarden Jahren Erdgeschichte. In unmittelbarer Nähe wurde 1878 mit 1338 m Endtiefe ein damaliger Tiefbohr-Weltrekord erzielt. Die Bohrstelle liegt an einem Rundweg.

Quelle: lietherkalkgrube.de/files/images/Download/Steckbrief%20Liether%20Kalkgrube%202020.pdf

Das vorbei Wandern lohnt sich. Es ist eine zauberhafte Landschaft

Gedenkstein des Weltrekords der Tiefbohrung 1872-1878