Wander-Highlight
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Inmitten des Ensembles auf der Mathildenhöhe steht die Russische Kapelle, ein reich verziertes Bauwerk, das unabhängig von der Künstlerkolonie bereits Ende des 19. Jahrhunderts erbaut wurde.
6. April 2022
Die russische Kirche auf der Mathildenhöhe wurde vom letzten russischen Zaren Nikolaus II. und der Zarin Alexandra (Prinzessin Alix von Hessen-Darmstadt) aus Privatmitteln erbaut. Das tief religiöse Herrscherpaar wollte bei seinen Familienbesuchen in Darmstadt nicht auf russisch-orthodoxe Gottesdienste verzichten. Aus diesem Grunde spendete der Zar die Mittel zum Bau der Kirche auf der Mathildenhöhe, die daher Privateigentum der Zarenfamilie war.
Die Kirche wurde als erstes Gebäude auf der Mathildenhöhe errichtet. Erst später entstand das von Ernst Ludwig geförderte Jugendstilensemle. Die Kirche ist im Stil der frühen Jaroslawer Kirchen erbaut. Sie steht auf Erde, die eigens aus Russland nach Darmstadt transportiert worden war und aus allen Gouvernements stammte. Mit ihren vergoldeten Zwiebelkuppeln und reich ornamentierten vergoldeten Dachfirsten stellt diese Kirche ein Kleinod russischer Kirchenbaukunst in Deutschland dar.
Auch der zum Bau verwandte Marmor im Sockelbereich stammte „“aus Russland““, d.h. aus dem Kaukasus. Die Baupläne entwarf der Rektor der Petersburger Akademie der Künste, Prof. Benois, der auch die Kirche in Bad Homburg erbaute. Die Kacheln an der Außenfassade und in den Türmen der Zwiebelkuppeln wurden von der Firma Villeroy und Boch speziell für die Kirche angefertigt. Auf den Kacheln wie auch den geschmiedeten Dachfirsten sind stilisierte Zarenadler angebracht. Die Ikonen der Ikonostase wurden von dem bekannten russischen Kirchenmaler Karl Timoleon Neff gemalt.
Quelle: darmstadt-church.de/geschichte/baugeschichte
10. Dezember 2022
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