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Die Gemeinde Ensdorf besitzt mit dem Stephansturm eines der ältesten vollständig erhaltenen Bauwerke Bayerns und ein fast tausend Jahre altes Zeugnis christlichen Lebens in der mittleren Oberpfalz. Das Ensdorfer Wahrzeichen wurde um das jahr 1075 erbaut. Der Stephansturm ist nach Expertenmeinung ein letztes Überbleibsel einer Ansiedlung, die bereits vor der Klostergründung bestand. Der Turm gehörte zur Pfarrkirche St. Stephan. Archäologische Untersuchungen haben ergeben, dass es um den Stephansturm drei zeitlich aufeinander folgende Kirchenbauten gegeben haben muss. Der erste Bau fällt ins 10. Jh., und der Stephansturm wurde dann als echter Campanile freistehend daneben gesetzt. Für das 12. und dann 14. Jh. konnten zwei weitere Kirchenbauten nachgewiesen werden. Letzterer war der, der bis zur Säkularisation Bestand hatte, als 1805 dann die Pfarrkirche St. Stephan mit ihrem Turm an den bayerischen Staat fiel. Der Kirchenbau wurde 1805 abgebrochen, als die Klosterkirche St. Jakob zur Pfarrkirche wurde. Im Kataster der Steuergemeinde Ensdorf fi ndet sich ein Eintrag von 1806, dass die politische Gemeinde die „alte Pfarrkirche dermal demoliert“ von der vorigen Landesregierung um 104 Gulden ersteigert hat. 1843 beschloss die Gemeindeversammlung, „dass der Schutt der alten eingegangenen Kirche weggeräumt und der Kirchhof (Friedhof) aufgeschüttet und eingeebnet werden muss“. 1845 geschah dies endlich. Der Turm blieb erfreulicherweise stehen. 1863 ist dann von der Baufälligkeit des Turms die Rede. Der Bericht der Baubehörde dazu: „Der Turm (hat) rücksichtlich seines Baustiles … keinen Wert.“ So fiel der Stephansturm in einen Dornröschenschlaf, der fast 150 Jahre dauern sollte.
29. Mai 2020
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