Schlossruine Veldenz

𝗦𝗰𝗵𝗹𝗼𝘀𝘀 𝗩𝗲𝗹𝗱𝗲𝗻𝘇

Das ehemalige gräfliche Schloss Veldenz war die größte Burg an der Mittelmosel, bis es 1681 durch die Truppen des französischen Königs Ludwig XIV. zerstört wurde. Erbaut wurde die Burg vermutlich vor 1130 von einem Ritter namens Emicho, aus dem Geschlecht der Nahegaugrafen, und dessen Sohn Gerlach, der sich seit 1130 auch "Graf von Veldenz” nannte. Die Burg selbst wird das erste Mal in einer Urkunde von 1156 genannt: Friedrich Barbarossa bestätigt hier Bischof Albert I. von Verdun den Besitz der Burg Veldenz mit Vogtei und Bann. Die Burgruine wurde 1807 im Rahmen der französischen Nationalgüterversteigerung an einen Kaufmann Nießen aus Mülheim verkauft, der die Ruine dann auch vor weiterem Verfall und Ausbeutung als Steinbruch bewahren konnte. Später ging die Burgruine in den Besitz der Familie Richter, einem Weingut aus Mülheim, über. 1896 ließ diese die Mauern des Hauptgebäudes durch einen Dachstuhl überdecken. So konnte der "Rittersaal” vor weiterem Verfall bewahrt werden. Heute ist die Burg im Besitz der Familie Haufs-Brusberg, die in den letzten Jahren weitere umfangreiche Sicherungsmaßnahmen durchführten. Der Rittersaal ist renoviert und historisch eingerichtet. Hier werden Burgfeste gefeiert und auf der Burg werden historische Rundgänge veranstaltet. Quelle: Text Infotafel

𝑮𝒆𝒔𝒄𝒉𝒊𝒄𝒉𝒕𝒆 𝒅𝒆𝒔 𝑺𝒄𝒉𝒍𝒐ß𝒆𝒔 - Teil 1

𝟏𝟏𝟎𝟎 - Wahrscheinliche Erbauung durch die Emichonenfamilie, Gaugrafen der Nahe, Vögte der Bischöfe von Verdun . |
𝟏𝟏𝟏𝟐 - Gerlach I ı. Graf von Veldenz, Lehnsmann des Bischofs von Verdun
𝟏𝟐𝟑𝟎 - Der Abt Caesarius v. Heisterbach beschreibt in der Schloßkapelle ein wundertätiges Holzbildnis - der Madonna
𝟏𝟐𝟓𝟕 - Graf Gerlach V. begleitet die Reichsgesandschaft nach Spanien, die Alfons X v. Kastilien die Deutsche Königskrone anbietet
𝟏𝟐𝟕𝟎 - Erbgräfin Agnes heiratet den Grafensohn Heinrich von Geroldseck (2. Grafenfamilie)
𝟏𝟐𝟖𝟔 - König Rudolf von Habsburg verleiht dem Grafen Heinrich von Veldenz für das Dorf Veldenz die Stadtrechte von Hagenau
𝟏𝟐𝟗𝟎 - Der Dominikanerbruder Hermann von Veldenz verfasst den ersten Epos in moselfränkischer Sprache: „Yolanda von Vianden". Der verschollene Originalcodex wird 1999 wieder aufgefunden
𝟏𝟐𝟗𝟖 - Georg I. Graf Veldenz v. Geroldseck, bedeutendster mittelalterlicher Regent. Teilnehmer an der Schlacht von Göllheim am 02. Juli 1298
𝟏𝟑𝟗𝟔 - Graf Friedrich III , größte territoriale Ausdehnung der Grafschaft Armsheim, Meisenheim, Lauterecken, Kusel, Veldenz und Anteil Grafschaft Sponheim

𝑮𝒆𝒔𝒄𝒉𝒊𝒄𝒉𝒕𝒆 𝒅𝒆𝒔 𝑺𝒄𝒉𝒍𝒐ß𝒆𝒔 - Teil 2

𝟏𝟒𝟎𝟗 - Erbgräfin Anna heiratet Stephan, Sohn des dt Königs Ruprecht von Wittelsbach, Kurfürst v. d. Pfalz (3. Grafenfamile)
𝟏𝟒𝟒𝟒 - Die Grafschaft Veldenz geht ein in das Herzogtum Pfalz-Zweibrücken-Veldenz Stephan, ı. Herzog von Zweibrücken Veldenz
𝟏𝟒𝟓𝟗 - Herzog Ludwig I, der Schwarze verliert durch ständige Kriege gegen Kurpfalz weite Teile der Grafschaft
𝟏𝟒𝟖𝟗 - Herzog Alexander: Setzt für 26 Jahre seinen Bruder Caspar in der Burg Nohfelden fest
𝟏𝟓𝟏𝟒 - Herzog Ludwig II, verstirbt an Trunksucht
𝟏𝟓𝟑𝟐 - Herzog Wolfgang, bedeutender Regent, energischer Förderer der Reformation, überläße
𝟏𝟓𝟒𝟑 - aus Dankbarkeit für die treu geführte Vormundschaft seinem Onkel Ruprecht Teile der alten Grafschaft Veldenz, Begründer des Fürstentums Pfalz Veldenz. Eigene Währung „Veldenzer Thaler”
𝟏𝟓𝟒𝟒 - Herzog Georg Johannes I, hochintelligenter aber lebensfremder „Träumer", heiratet reich.
𝟏𝟓𝟔𝟐 - Prinzessin Anna Maria Wasa von Schweden und gründet
𝟏𝟓𝟕𝟎 - die Stadt Pfalzburg, heute Phalsbourg in Frankreich
𝟏𝟓𝟗𝟐 - Georg Gustav, Herzog von Veldenz zu Lauterecken,
𝟏𝟔𝟑𝟒 - Leopold Ludwig, tragisch gescheiterter letzter Herzog von Veldenz und Lützelstein, stirbt nach dem Tode sämtlicher Söhne
𝟏𝟔𝟗𝟒 - verarmt und einsam in Straßburg, nachdem
𝟏𝟔𝟖𝟎 - Ludwig XIV, von Frankreich sein Land besetzte, Schloß Veldenz einnahm und zerstörte. Leopold Ludwigs Töchter hinterlassen keine Erben
𝟏𝟖𝟎𝟕 - Die Ruine geht in bürgerlichen Familienbesitz über und wird vor weiterem Verfall bewahrt
𝟏𝟖𝟗𝟕 - Der Rittersaal wird wiedererrichtet
𝟐𝟎𝟎𝟏 - Umfangreiche Sicherungs- und Restaurierungsarbeiten
Quelle: Text Infotafel