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Villa Mutzenbecher

Villa Mutzenbecher

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Ort: Hamburg, Deutschland

Beliebte Wanderungen zu Villa Mutzenbecher
Tipps
  • Still steht sie da - umgeben vom Grün des Niendorfer Geheges, kunstvoll von Spinnennetzen umwoben. Die Villa Mutzenbecher wirkt verlassen, wie in einem märchenhaften Schlaf. Doch hinter Fenstern angebrachte Schilder mahnen: "Dieses Haus ist bewohnt". Sie stammen von dem einzigen Mieter, der trotz endloser Abrissdiskussionen dem historischen Gebäude seit Jahren treu zur Seite steht.Die glanzvolle Zeit des Hauses begann vor etwa einhundert Jahren. Wohlhabende Hamburger Bürger entdeckten das ländliche Niendorf mit seinen reetgedeckten Bauernhäusern als Ort der Sommerfrische. Bevor 1907 die Straßenbahn gebaut wurde, sollen die vielen Kutschen der Erholungssuchenden sogar manchen Verkehrsstau verursacht haben. Nach und nach zog es einflussreiche Kaufleute in das Gebiet nördlich der Innenstadt. Wie Johann Theodor Merck, Reederei-Chef der Hamburg-Amerika-Linie, erwarben sie Grundbesitz und ließen Landhäuser bauen. So auch der Generaldirektor des Hamburger Versicherungskonzerns Albingia, Hermann Franz Matthias Mutzenbecher, der um 1900 ein Areal von beachtlichen 68 Hektar ankaufte, um darauf sein "Ferienhaus" zu bauen. Ein heute nicht mehr bekannter Architekt schuf den privaten wohnlichen Ort, der weniger der Repräsentation diente. Den angrenzenden Wald hielt Mutzenbecher weiterhin für Spaziergänger geöffnet. Kurze Zeit später engagierte er den renommierten Architekten Erich Elingius, der den zweigeschossigen Backsteinbau 1908-10 umgestaltete.
    Unabhängig von Schäden, die vor allem daher rühren, dass viele Räume des Hauses seit langem leer stehen - nicht alle Zimmer können von dem Mieter Marc Schlesinger genutzt werden -, ist die Architektur qualitativ hochwertig. Aus denkmalpflegerischer Sicht ist die Villa Mutzenbecher besonders wertvoll, blieb sie doch nahezu original erhalten: Ihre Fassaden sind intakt, die Holzfenster, die Türen, die Veranda und viele Einbauten im Inneren sind unversehrt.
    Weil der Eigentümer, die Hamburger Finanzbehörde, aber die anstehenden Kosten für eine Instandsetzung nicht aufbringen wollte und sich außerdem kein geeigneter Nutzer fand, dachte man 2012 über einen Abriss nach. Der drohende Verlust rief sogleich mehrere Akteure auf den Plan. Ihnen ist es zu verdanken, dass mit der Mutzenbecher-Villa ein typisches Beispiel Hamburger Landhausarchitektur aus der Zeit der Jahrhundertwende bewahrt bleibt. monumente-online.de/de/ausgaben/2014/6/denkmal-in-not.php

    • 22. August 2021

  • Die Stammfolge beginnt mit Lorenz Mutzenbecher, der 1640 Bürger zu Kiel wurde. Sein Sohn Matthias Mutzenbecher (1653–1735) siedelte 1669 nach Hamburg über und wurde dort 1710 Senator (vgl. Biographie Matthias Mutzenbechers). Dessen Neffe Johann Baptista Mutzenbecher (1691–1759) wurde 1723 Senatssyndicus der Freien Reichsstadt Hamburg, gab dieses Amt aber schon 1725 nach der Heirat mit der vermögenden Hanseatentochter Christiane Moller vom Baum auf. 1727 erwarb er das Gut Horst mit Rensdorf und Gehrum (heute Ortsteil von Boizenburg/Elbe) in Mecklenburg, wurde in die mecklenburgische Ritterschaft aufgenommen und gehörte 1755 zu den Unterzeichnern des Landesgrundgesetzlichen Erbvergleichs. Ein von dem Hamburger Kaufmann Johann Hinrich Mutzenbecher (1700–1757) abstammender Zweig erlangte im Herzogtum Oldenburg, später Großherzogtum Oldenburg, Bedeutung. Sein jüngster Sohn Esdras Heinrich Mutzenbecher (1744–1801) wurde Generalsuperintendent in Oldenburg, dessen Sohn Friedrich Mutzenbecher (1781–1855) Großherzoglich Oldenburgischer Geheimer Staatsrat und Präsident des Regierungskollegiums. Dessen Söhne waren August Mutzenbecher (1826–1897), Großherzoglich Oldenburgischer Staatsrat, Wilhelm Mutzenbecher (1832–1878), Großherzoglich Oldenburgischer Geheimer Staatsrat, Justiz- und Kultusminister sowie Bevollmächtigter zum Bundesrat und Adolf Mutzenbecher (1834–1896), Großherzoglich Oldenburgischer Geheimer Staatsrat und Regierungspräsident in Eutin. Johannes Eduard Mutzenbecher (1822–1903) gelangte mit dem Guanohandel zu Reichtum und wurde mit Diplom vom 18. Januar 1875 preußischer Freiherr. Er gab seinen Hamburger Bürgerbrief zurück (vgl. „Hanseatische Adelige“) und führte sein Leben als Gutsherr auf Miekenhagen in Mecklenburg zu Ende. Sein Sohn Johannes Freiherr von Mutzenbecher (* 1854) war außerordentlicher Gesandter und bevollmächtigter Minister, ein anderer Sohn Kurt von Mutzenbecher wurde Intendant des Hoftheaters in Wiesbaden. Hermann Franz Matthias Mutzenbecher (1855–1932) war Gründer und Direktor der „Albingia-Versicherungsgesellschaft“ und der „Hamburg-Mannheimer“ Versicherungsgesellschaft. 1900 ließ er einen Backsteinbau – die heutige Villa Mutzenbecher – im Niendorfer Gehege als privaten Rückzugsort errichten.

    • 26. Januar 2021

  • Kern des Projekts ist zunächst die denkmalgerechte Instandsetzung der Villa gemeinsam mit Handwerksbetrieben, vier Berufsschulen, der Produktionsschule Eimsbüttel, Studierenden der HCU sowie allgemeinbildenden Schulen.
    Die Jugendlichen lernen in Realprojekten am Bau, sie arbeiten mit Profis aus dem Handwerk zusammen, sie werden motiviert und qualifiziert für eine Ausbildung im Bauhandwerk mit dem Schwerpunkt Denkmalschutz.
    Nach der Instandsetzung wird die Villa Mutzenbecher eine Bildungs- und Begegnungsstätte mit den Schwerpunkten Stadtteil- und Stadtgeschichte, Umwelt-Bildung, Waldpädagogik, Kunst, Theater, Musik.
    Die Villa wird eine Kreativwerkstatt für alle Generationen.
    Unser Motto:
    Das Haus lädt ein – wer eine Idee hat, die zum Haus passt, ist willkommen.
    Ende 2020 werden das Forum Kollau mit Stadtteilarchiv und Geschichtswerkstatt und die Kita Waldforscher mit einem Grünen Klassenzimmer in die Villa einziehen.
    (Quelle: werteerleben.de)

    • 30. Mai 2022

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