Mandaukaserne Zittau

Das Gebäude ist im Privatbesitz des Ostritzers Th. Göttsberger (Stand 04/2022). Ein sogenannter ehrenamtlicher "Helferkreis der Mandaukaserne Zittau" hat sich die Erhaltung und Notsicherung des Baudenkmals auf die Fahnen geschrieben. Bis (und ob überhaupt einmal) wieder Leben in die Mandaukaserne fließen wird, wird auf jeden Fall noch eine Menge Wasser der Mandau an der Exkaserne vorbei fließen.

Die Mandaukaserne wurde 1868/69 gebaut, um Teile des ab 1867 in Zittau stationierten Königlich Sächsische 3. Infanterieregiment Nr. 102 unterbringen zu können. Sie war für 1200 Mann vorgesehen, mit Dampfküchen sowie Zentralheizung ausgerüstet. Wohn- und Schlafräume waren getrennt. Die Kaserne erhielt außerdem noch Offiziers- und Verheiratetenwohnungen. Die gesamte Anlage bestand aus Mannschafts- und Stabsgebäude, Wirtschafts- und Familiengebäude, Kammergebäude, Exerzierhaus, Kohleschuppen und Nebenanlagen. Das Hauptgebäude ist fast 100 Meter lang und besteht aus einem Mittelbau mit 2 Seitenflügeln. Es enthält 7 Stockwerke einschließlich Keller- und zwei Dachgeschosse. Nach dem I. Weltkrieg wurde das Regiment aufgelöst. Damit verlor Zittau den Charakter einer Garnisionsstadt. Aus der Mandaukaserne wurde eine Heimstätte für Wohnnotleidende und Heimkehrer, später war sie u.a. das Vereinsdomizil eines Modelleisenbahn-Clubs (1977-1997). Heute harrt das eindrucksvolle Gebäude seiner Sanierung und Nutzung.

Interessantes Gebäude. Leider verfällt es immer mehr. In ehemaligen Zeiten diente es als Unterkunftsgebäude der Armee bzw als Lehrgebäude der ehemaligen NVA.