Statue Karl der Große

Am 23. August 1843, zum tausendsten Gedenktag der sogenannten Reichsteilung von Verdun, stiftete das Städelsche Kunstinstitut der Stadt ein Standbild Kaiser Karls des Großen. Die Skulptur aus rotem Mainsandstein, eine Arbeit der Bildhauer Karl Eduard Wendelstadt und Johann Nepomuk Zwerger, wurde auf dem östlichen, der Stadt zugewandten Mittelpfeiler der Brücke aufgestellt.
1914 wurde die Alte Brücke umgebaut und das Standbild kam ins Historische Museum.
Seit dem 1. Oktober 2016 blickt wieder eine Statue Karls über die Alte Brücke. Sie ist eine Kopie des Originals, angefertigt vom Bildhauer Andreas Artur Hoferick. Initiator des Projekts ist der 2006 gegründete Neue Brückenbauverein. Finanziert wurde die rund 110 000 Euro teure Nachbildung vom Verein und Spendern, den Sockel übernahm die Stadt.

(Quelle: de.wikipedia.org / frankfurt.de)

Als der Karl der Große gegen die Sachsen Krieg führte wurde er von diesen in einer Schlacht geschlagen und musste fliehen. Die Sachsen folgten ihm und als er im dichten Nebel den Main erreichte schien seine Lage hoffnungslos.
Als er niederkniete und Gott um Hilfe bat, durchbrach ein einzelner Sonnenstrahl den Nebel und in diesem dünnen Schein erblickte er eine weiße Hirschkuh, die mit ihrem Kalb den Main überquerte. So entdeckte er eine Furt, über die er mit seinen Männern fliehen konnte. Kaum war der letzte Franke über den Main, verschwand der Sonnenstrahl, der Nebel schloss sich und die Furt war nicht mehr zu sehen. Seit dem nennt man die damals noch kleine Siedlung Frankfurt (Frankfurter Sagenschatz, von Helmut Bode).

An der Alten Brücke, wo der Blick heute ganz selbstverständlich zur Hochhaussilhouette des Bankenviertels schweift, steht die Statue Karls des Großen. Ausgestattet mit den Reichsinsignien: der Reichskrone, des Reichsapfels und der heiligen Lanze, blickt er mainabwärts Richtung Dom und Altstadt. Vor gut 1.200 Jahren hat der Frankenkönig nicht voraussagen können, dass ›sein‹ Frankfurt einst die fünftgrößte Stadt Deutschlands sein würde. Doch die zentrale und strategisch günstige Lage nahe des Zusammenflusses von Main und Rhein und südlich der fruchtbaren Wetterau und des Taunusrückens, werden dem weitsichtigen Herrscher über das Fränkische Reich damals schon überzeugt haben.

Eine weitere Besonderheit ist die 300 Meter lange und 30 Meter breite Maininsel, die sich unterhalb der Brücke beidseitig befindet und im Laufe der Jahrhunderte immer wieder ihre Form änderte. Zwischen zwei Brückenpfeilern mitten auf der Maininsel befindet sich das Bootshaus des ältesten Rudervereins der Stadt. Ebenfalls auf der Maininsel steht seit 2006 die Kunsthalle Portikus (Christoph
Mäckler Architekten), ein Ausstellungsraum für zeitgenössische Kunst.

Auszug aus dem Architekturführer »Metropolregion Frankfurt Rhein-Main«, DOM publishers, Anna Scheuermann, Andrea Schwappach, Paul-Martin Lied