Tischofer Höhle

Die ca. 40m lange, 20m breite und 9m hohe Tischofer Höhle ist bekannt für ihre steinzeitlichen Knochenfunde, darunter auch Werkzeuge und Speerspitzen (Lautscher-Spitze). Diese werden auf ein Alter von ca. 27.000 und 28. Jahren datiert, es handelt sich hiermit um die bislang ältesten menschlichen Erzeugnisse, die in Tirol entdeckt wurden. Die Tierknochen stammen unter anderem von Höhlenbären, Füchsen, Wölfen, Höhlenhyäne und Höhlenlöwen.

Die Tischofer Höhle wurde aber auch in der Bronzezeit genutzt, dies bezeugen ebenfalls Funde von Menschenknochen. Es gibt Hinweise auf Beigaben und Deponierungen aus der Straubinger-Zeit, ebenso wurde hier Kupfer und Bronze verarbeitet. Die östlich vorgelagerte, wesentlich kleinere und unscheinbare Hyänen-Höhle brachte grobe Hauskeramik der frühbronzezeitlichen Straubinger Kultur sowie eine Winddüse eines Schmelzofens zum Vorschein.

Die Tischofer Höhle verlor über die Jahrhunderte hinweg naturgemäß als Lebensraum an Bedeutung, geriet aber nicht in Vergessenheit. So wurde sie während der Napoleonischen Kriege von aufständischen Einheimischen als Waffenversteck und geheimer Versammlungsort genützt.

Die Funde können heute im Festungs- und Stadtmuseum Kufstein besichtigt werden, die Tischofer Höhle ist gerne gesehener Anlaufpunkt für Wanderer und ist frei zugänglich.

festung.kufstein.at/de/festungs-und-heimatmuseum.html

Vom Kaisertal zur Tischofer Höhle , runter zum Kaiserbach, hinauf zur Dickichtkapelle-Theaterhütte und zurück zum Kaiseraufstieg. Super

Wissen to go😁beim Wandern mal was lernen