Wander-Highlight
Die Unterkirche ist sehr sehenswert, etwas dunkel innen aber mit interessanter Ausstattung.
9. Oktober 2022
Gleichsam als Pendant zur Oberkirche steht als Abschluss der Marktstraße nach Westen am Untermarkt die St. Servatiuskirche, im Volksmund als "Unterkirche" bezeichnet. Sie ist eine spätgotische dreischiffige Hallenkirche. Die jüngste, ihren Bau betreffende Jahreszahl (1520) befindet sich auf einem Schlussstein im Gewölbe des vorderen Mittelschiffs, der den hl. Servatius zeigt. Mit dem Bau wurde aber wesentlich früher, um 1370, begonnen. Sie steht an der Stelle, wo vordem die sich mittlerweile als baufällig erwiesene ehemalige Pfalzkapelle gestanden haben mag.
Die St. Servatiuskirche ist kleiner (42 lang und 19 m breit) als ihre Schwesterkirche St. Cyriakus und weist in ihrem Stil einfachere strengere Formen auf. In Ihrer wechselvollen Geschichte hat die Kirche ihren reinen spätgotischen Stil behalten. Ab dem Jahre 1714 erhielt sie eine reiche Innenausstattung im Barockstil und besaß damals 8 Altäre. Einen Hochaltar, von dem das in Öl gemalte Kreuzigungsbild an der Stirnseite des Nordschiffes noch erhalten ist. Ebenso ein aus Lindenholz geschnitzter, wunderschöner Taufstein, der im Chorraum steht und auch heute noch benutzt wird.
Am 17.06.1915 wurde die, erst zum Jubiläum 1908 völlig renovierte Kirche durch eine Brandkatastrophe bis auf wenige barocke Gegenstände vernichtet. Durch das zusammenstürzende Chorgewölbe wurde auch das gotische Epitaph der Familie von Wehren aus dem Jahre 1383 leicht beschädigt.
Unter großen Opfern der Kirchengemeinde und unter Mithilfe der Stadt wurde die Kirche in der Zeit von 1915 - 1928 wieder restauriert. Das gesamte Holzwerk im Kirchenraum und die Fenster stammen aus dem Jahre 1917 und sind mit typischen Merkmalen des ausgehenden Jugendstils versehen. Die 15 von Prof. Jordan (Hannover) 1917 gemalten Bilder an der Orgelempore stellen die Bezeugung des Wortes Gottes dar.
Als eines der schönsten Werke im südniedersächsischen Raum gilt die Orgel von Jürgen Ahrend. Sie wurde mit ihrer mechanischen Traktur 1977 als Ersatz für die pneumatische Orgel aus dem Jahre 1930 gebaut. Der klingende Prospekt wurde harmonisch in den das Gotteshaus beherrschenden Jugendstil eingefügt.
Der Turm ist mit seinen 64 m etwa 10 m höher als sein Vorgänger. Seine Spitze ist Ausdruck des Expressionismus der 20er Jahre.
Quelle (Duderstadt.de)
14. Februar 2017
Es ist eine schöne und vor allem nicht zu protzige Kirche. Wenn man schon mal in Duderstadt, ist diese Kirche einen Abstecher wert. Schön ist auch der Gegensatz zur Basilika St. Cyriakus am anderen Ende der Straße in der Altstadt.
19. Dezember 2017
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