Wander-Highlight
Von 1945 bis 1989 war Hirschberg Grenzort an der innerdeutschen Grenze (im Sperrgebiet, neben den üblichen Sperranlagen auch durch eine Mauer von Bayern getrennt) sowie ab 1966 Namensgeber des Grenzübergangs an der A 9 (Rudolphstein auf der bayerischen Seite).
500 Jahre lang war die wirtschaftliche Entwicklung der Stadt von der Lederverarbeitung geprägt. Im 20. Jahrhundert war die Lederfabrik Hirschberg, die 1741 gegründet worden war, zeitweise größter Produzent von Schuh- und Sohlenleder in Deutschland. Auch nach der Enteignung der Familie Knoch 1947 war der VEB Lederfabrik der wirtschaftliche, aber auch soziale und kulturelle Mittelpunkt der Stadt. 1992 ging die Firma in Konkurs, von 1993 bis 1996 wurde die 16 Hektar große Fabrik bis auf das heutige Museum für Gerberei- und Stadtgeschichte abgerissen.(...aus Wiki)
10. August 2020
Bis zum Herbst 1989 prägten Mauern, Stacheldraht und Todesstreifen nachdrücklich das Leben in der
Stadt Hirschberg. Am 26. Mai 1952 beschloss der Ministerrat der DDR eine Verordnung über Maßnahmen an
der Demarkationslinie" zwischen der DDR und der BRD. Das bedeutete die völlige Abriegelung der innerdeutschen Grenze. Die Lederfabrik, die Felswände
unterhalb des Schlosses sowie der Naturpark Hag erforderten eine umfangreiche Grenzsicherung"
die in der Landschaft tiefe Wunden hinterließen. Die Sperranlagen bestanden zunächst aus einfachen Holzzäunen, die in den folgenden Jahren und Jahrzehnten zu umfangreichen Grenzanlagen ausgebaut wurden.
Der Bau der etwa 1.400 Meter langen Mauer in Hirschberg fand 1966 seinen Abschluss. Die zweite Mauer mit einer Länge von 230 Metern entstand 1983 zwischen dem Laborgebäude und dem Bürogebäude sowie entlang der Uferstraße. Hirschberg lag im Schutzstreifen (500 m) und in der Sperrzone (5 km). Alle Bewohner des Schutzstreifens und der Sperrzone benötigten eine Wohn- und Aufenthaltsgenehmigung. Die Einreise war nur über die Kontroll-Passier-Punkte in Dobareuth und auf der
Autobahn 9 möglich. Besucher mussten lange im Voraus Passierschein beantragen.
Zum Grenzalltag gehörte die verstärkte Armee- und Polizeipräsenz sowie Kontrollen durch freiwillige
Grenzhelfer. Bis in die 1970er Jahre hinein waren nächtliche Ausgangssperren üblich. Menschenun
würdig waren die Zwangsaussiedlungen, die Aktionen „Ungeziefer (1952) und Kornblume" (1961)“.
Während in der Natur die Grenzeingriffe" vernarben und heute der Saalebogen, der Schlossfelsen mit Hirsch und Hängesteg sowie der Hag mit der Langen Bank das „Grüne Band Thüringen“ mit landschaftlichen
Kleinoden repräsentieren, erinnert das Museum für Gerberei- und Stadtgeschichte an das Leben an und
mit Grenze. (...von Infotafel)
10. August 2020
Hirschberg.....
Ein Ort der zu DDR Zeiten als Sperrgebiet nicht jedermann zugänglich war.
10. August 2020
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