Produktionshallen altes Borsigwerk

Geschichte der Borsighallen:
Um 1900 bot die Peripherie Berlins nicht nur Wohnanlagen für die verdrängte Stadtbevölkerung, es wurden auch bedeutende Industrieansiedlungen erschlossen. Berlin wurde zum größten Industriegebiet Europas. Nichts dokumentiert den sozialen Wandel und die Veränderung des Gesichts der Stadt so sehr, wie die alten Industriegelände. Die Dörfer wurden komplett umgenutzt, die Bevölkerung explodierte, Wohnviertel und Infrastruktur für die Betriebe entstanden und wurden die neuen ökonomischen und sozialen Zentren der Stadtteile. 1896 begann man hier auf dem Gelände zu bauen. 1899 befand sich das gesamte Borsig Werk in Tegel. Das Unternehmen stieg damals zum zweitgrößten Lokomotivenhersteller weltweit auf. Damit setzte ein Industrialisierungsboom ein, der das Leben in Tegel und Dalldorf nachhaltig veränderte. Der Borsigturm, das Büro- und Verwaltungsgebäude aus dem Jahr 1924, war mit 65 Metern damals das höchste Haus Berlins. Im Zweiten Weltkrieg wurden bei Borsig wie auch in vielen anderen Berliner Industriebetrieben Zwangsarbeiter eingesetzt. Die Lager, in denen die Arbeiter von Borsig untergebracht waren, befanden sich zum Teil im heutigen Bezirk Pankow, zum Beispiel in der Schönholzer Heide. Nach der Stilllegung der Industriebetriebe spiegelte die Umnutzung der alten Betriebsgelände den sozialen Wandel der Stadtviertel wider. Die ehemaligen Borsigwerke beherbergen heute in Teilen das Einkaufszentrum Hallen Am Borsigturm. Über 100 moderne Läden und internationale Restaurants sind in der umfunktionierten Fabrik aus dem 19. Jh. zu finden.

Früher Industrie, heue wohnen und Shopping
Mehr Infos: de.wikipedia.org/wiki/Borsig_(Unternehmen)