LE - ehem. Heerstraße /Olbrichtstraße

Aufgrund eines kurfürstlichen Beschlusses durfte in Leipzig keine Truppen stationiert werden. Einzige Ausnahme war die Pleißenburg - Vorgänger des Neuen Rathauses. Genau darum entbrannte Mitte des 19. Jahrhunderts ein Streit zwischen der Stadt und dem sächsischen Kriegsministerium, in dessen Folge das Gebiet zwischen den damaligen Dörfern Möckern und Gohlis ausgeschaut wurde, um nach und nach einen riesigen Militärkomplex zu erbauen. Ab 1895 entstanden an der heutigen Olbrichtstraße / Max Liebermannstraße etliche Kasernen, die beim Ausbruch des Ersten Weltkriegs gut 8000 Soldaten beherbergten. Sie gehörten unter anderem dem Trainbataillon 19 an (ein Bataillon mit Nachschub-, Verpflegungs- und Verwaltungsaufgabe), zum Divisionsgericht oder zur Garnisonverwaltung. Es entstand eine Heeresbäckerei und diverse Silogebäude. Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten zogen in weite Teile der Anlage die Artellerie und Infanterie ein. Und nach 1945 übernahm die Rote Armee (bzw. später GSSD) etliche Kasernengebäude plus einiger Nutzbauten.

mehrere elegant errichtete Häuser dieser Art