Opferstein vor 4500 Jahren

Für alle Pedalritter mit Interesse an Geschichte, der Schalenstein von Drethem, an der Elbuferstraße. Der Stein wurd im Jahr 1968 in einem Acker 40 cm unter der Oberfläche gefunden.Auf der oberen Hälfte des ca. zwei Meter hohen Findlings sind 44 Schälchen angebracht.
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Weiht ji wat mit Geschichte antaufang, sühso, den holt an un bekiekt juch eins düssen groten Steen direktemang an de Elbuferstraat.

ZEITSPUREN vor 4000 Jahren
Drethem - ein Opfer für die Götter?
Schalensteine sind eine der geheimnisvöllsten Fundgruppen der Vorgeschichte. Dieser große Findling wurde 1968 bei Feldarbeitèn entdeckt. Heute sind noch 44 Schälchen, kleine künstliche Vertiefungen mit einem Durchmesser von 3-7 cm, erkennbar.
Schalensteine sind aus ganz Europa und darüber hinaus bekannt. Die meisten stammen wahrscheinlich aus der jüngeren Steinzeit, einige sind aber sicher auch jünger.
Mitunter stehen sie in der Nähe von Beğräbnisstätten oder sind sogar Teil eines Grabes. Die Idee, dass sie etwas mit religiösen Vorstellungen zu tun haben, liegt also nahe. Aus dem 19 Jabrhundert kennen wir Berichte, dass man in die Vertiefungen Milch oder Getreidekörner goss, Honig oder Fett schmierte, um Fruchtbarkeit für die Äcker, das Vieh oder auch sich selbst zu erbitten. Bat man also auch in der Vorgeschichte an Schalensteinen mit Weihegaben um Hilfe bei den Gottheiten der Fruchtbarkeit ?
Vielleicht bestand die eigentliche kultische Handlung aber auch in der Herstellung der Schälchen selbst.
Dabei wäre das Bohren der Vertiefungen mit einem Holzstab vom Feuerbohren abgeleitet. Die Erzeugungvon Feuer ist in vielen Kulturen mit Fruchtbarkeitskulten verbunden. Allerdings dürften die meisten Schälchen nicht gebohrt, sondern mit einem Geröllstein eingeschlagen worden sein, da der Granit oder Gneis der Findlinge recht hart ist.
Die ursprüngliche Funktion der Schalensteine muss also weiter offen bleiben.