Ruckesser (Schwefelturm)

Der Ruckesser oder auch Schwefelturm war ehemals ein mächtiger Eckturm, der das Gebsattler Tor, den heutigen Siebersturm, gegen Feind mit absicherte. Mit der letzten Stadterweiterung, dem sogenannten Kappenzipfel, verlor er an Bedeutung und wurde später auf Stadtmauerhöhe abgetragen.

Der Ruckesser wurde in den Jahren 1385 bis 1390 erbaut und war einst ein massiver, rechteckiger Mauerturm von beachtlicher Größe. Leider wurde der Turm bis auf höhe der Stadtmauer abgetragen – davor konnte man von hier aus das Gebsattler- bzw. Spitaltor und noch mehr das Kobolzeller-Tor beherrschen.

Weil er auch als Pulverlager diente, bekam er ebenfalls den Namen "Schwefelturm". Denn Schwarzpulver enthielt neben den Bestandteilen Kaliumnitrat und Holzkohle eben auch das geruchsintensive Schwefel.

Der teilweise erhaltene Stadtmauerturm ist ein rechteckiger Turmstumpf aus Haustein und ehemaliges Pulverlager. Nach dem Familiennamen Ruckesser.