Wander-Highlight
Der Prater ist ein klares MUSS bei einem Besuch in Wien. In der Nacht gilt das um so mehr, da ist der Prater ganz besonders attraktiv, mit den unzähligen Lichtern und den vielen Fahrgeschäften. Ein tolles Erlebnis ist auch eine Fahrt im Riesenrad, von hier hat man in der Nacht einen tollen Blick auf die Lichter der Stadt Wien. Rummel, Biergarten, Naherholungsgebiet und Touristenmagnet. Der Wiener Prater vereint all das auf seinem Areal und zählt völlig zurecht zu den beliebtesten Attraktionen der Stadt. Eine faszinierende Runde durch die Nacht im hell erleuchten Prater.
14. Juli 2023
Die Geschichte des Wiener Praters ab 1766
Der Prater war einst ein kaiserliches Jagdrevier und nur dem Adel zugänglich bis der österreichische Kaiser Josef II. im Jahr 1766 das Areal den Wienerinnen und Wienern als Erholungsgebiet schenkte. Und weil der Kaiser auch die Errichtung von Gastronomie-Ständen genehmigte, dauerte es nicht lange, bis am Rande des einstigen Jagdreviers der Vorläufer des heutigen Wurstelpraters entstand. Erste Gastbetriebe wurden errichtet, Wirte, Kaffeesieder und Lebzelter siedelten sich an, Schaukeln, Ringelspiele und Kegelbahnen folgten.
Weltausstellung 1873 im Prater
1873 fand die erste und bislang einzige Weltausstellung in Wien im Bereich des Praters statt. Damals zeigten 53.000 Aussteller auf einem Gelände von rund 2,3 Mio m2 ihre Leistungen mit einer Akzentuierung auf kulturelle Themen. Die als Zentrum der Ausstellung gebaute 84 Meter hohe Rotunde mit einem Kuppeldurchmesser von 109 Meter fiel im Jahr 1937 einem Brand zum Opfer. An ihrer Stelle steht heute das Hauptgebäude der Wiener Messe.
Hutschenschleuderer und Wäschermädeln
1895 wurde das Vergnügungsareal "Venedig in Wien" errichtet, 1897 in dessen Mitte das Riesenrad, eines der Wahrzeichen der Stadt. Der Prater wurde zusehends zu einem Ort der Kultur und Unterhaltung. Die "bessere" Gesellschaft fuhr hier mit dem Fiaker aus, Kadetten und Wäschermädel hatten ihr Rendezvous, "Hutschenschleuderer" und Kuriositätenkabinette wetteiferten um die Gunst des Publikums, Drehorgeln, Heurigensänger und Damenkapellen gaben ebenso ihre Melodien zum Besten wie Walzerkönig Johann Strauß oder die Operetten-Komponisten Joseph Lanner und Carl Michael Ziehrer. Zur Unterhaltung der Kinder wurden etliche Puppentheater in einfachen Holzbuden errichtet, von denen der lustige Hanswurst eine Hauptrolle spielte. Nach ihm wurde auch der Wurstelprater benannt.
Wiederaufbau nach 1945
1938 ging der Prater in das Eigentum der Gemeinde Wien über. Im Zweiten Weltkrieg wurden große Teile des Pratergeländes durch zahlreiche Bombentreffer sowie durch den Bau von Schützen- und Splittergräben zerstört. Ein Großteil des Wurstelpraters fiel im April 1945 einem Brand zum Opfer. Nach 1945 wurde der Wurstelprater durch Privatinitiativen wieder aufgebaut, die verwüstete Praterlandschaft wurde durch das Stadtgartenamt wieder aufgeforstet.
Robert Stolz, Graham Greene & Helmut Qualtinger
Viele Schriftsteller und Komponisten, unter ihnen Adalbert Stifter, Felix Salten, Peter Altenberg, Robert Stolz und nicht zuletzt Graham Greene und Helmut Qualtinger haben die eigene Atmosphäre im Prater auch literarisch bzw. musikalisch für die Nachwelt festgehalten. Nicht zuletzt anhand dieser Aufzeichnungen sind sämtliche Facetten dieses so wichtigen Stadtraumes in ihrer Entwicklung durch die Jahrzehnte und Jahrhunderte nachzuvollziehen.
Text / Quelle: Prater Wien GmbH
praterwien.com/prater/spass-in-wien/geschichte
26. Oktober 2021
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