Borne franco-allemande

Grenzpfad auf dem Hammelsberg

Im Jahr 870 wird Lotharingen (später Lothringen) nach dem Tod von Lothar Il. durch den Vertrag von Mersen ‚zwischen dem Ost und dem Westfrankenreich aufgeteilt. Das Dreiländereck wird Teil des ostfränkischen Reichs. Der Hammelsberg bei Perl wird erstmals eine Staatsgrenze, die das Königreich von Ludwig dem Deutschen vom Königreich von Karl dem Kahlen trennt. Im Vertrag von Vincennes muss der Herzog von Lothringen 1661 die Herrschaft über Sierck-les-Bains und 30 weitere Dörfer an den französischen König abtreten. So kommt erstmals die französische Grenze ins Dreiländereck. Heute bildet dieser Pfad auf dem Hammelsberg die offene Grenze zwischen Frankreich und Deutschland mit Blick auf das ebenfalls benachbarte Luxemburg. Quelle: Text Infotafel

Das Grenzviereck am Hasenberg

Der Perler Hasenberg zählt zu den begehrtesten Weinlagen in der gesamten Region. Nicht ohne Grund meldete der damalige Preußenkönig Friedrich Wilhelm Il. beim Wiener Kongress 1815 im Rahmen der territorialen Verteilungen Ansprüche an die Weinbaulage an. Diese gute Lage mit ihrem erstklassigen Wein wollte er zu seinem Gebiet gehörig wissen. Der heutige, etwas unübliche, "viereckige" Grenzverlauf ist diesem Wunsch geschuldet. Im Rahmen des Wiener Kongress wurde Luxemburg nominell zu einem selbständigen Großherzogtum, das unter den Königen des Hauses Nassau-Oranien in Personalunion mit dem Königreich der Niederlande verbunden ist. Anders als die übrigen Gebiete des neu geschaffenen Königreichs war Luxemburg aber Teil des Deutschen Bundes. Quelle: Text Infotafel

Wenn Pilger aus dem Rheinland, die auf dem (rund zweieinhalbtausend Kilometer langen) Weg nach Santiago de Compostela zum Grab des Heiligen Jakobus sind, hier im Dreiländereck (Perl / Schengen / Apach) die deutsch - französische Grenze erreichen, ist ein erstes Etappenziel geschafft.
Der weitere Weg kann - beispielsweise - über Metz, Cluny, Dijon, Le Puy en Velay, dann weiter durch die südlichen Ausläufer des Zentralmassivs durch das Aubrac, in Richtung Pyrenäen nach Saint Jean Pied de Port, und von dort nach Spanien auf den "Camino frances" führen.