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Glockenteich

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Ort: Espenau, Kassel, Regierungsbezirk Kassel, Nordhessen, Hessen, Deutschland

Beliebte Wanderungen zu Glockenteich
Tipps
  • Der Teich fällt leider zunehmend trocken. Es gibt aber einen Vogelbeobachtungsturm und der Ausblick auf Mönchehof ist ebenfalls sehr schön.

    • 24. März 2022

  • Der Ortsteil Schäferberg der Gemeinde Espenau fällt durch seine Vielzahl langgestreckter, eingeschossiger Häuser auf. Ihre Bauform lässt den einstigen Zweck noch erahnen: Es waren Baracken zur Unterbringung von Zwangsarbeitern in der Zeit des Nationalsozialismus.
    Das Lager bestand aus 27 Baracken in der Größe 10 x 50 m, die aus Betonfertigteilen und Hohlblocksteinen Ende 1943 aufgebaut wurden. Ab September 1944 lebten hier 1 500 bis 2 000 Menschen. Die Häuser wurden überwiegend als primitive Schlafstätte genutzt. Die Mehrzahl der Männer und Frauen kam aus Frankreich, außerdem aus Polen, Belgien, Russland, Serbien und den Nieder-landen. Sie waren keine Kriegsgeran-genen, sondern deportierte Zwangs-arbeiter. Die meisten arbeiteten im Werk Ill der Firma Henschel & Sohn in Kassel. Hier stellten sie Panzer, Lokomotivteile und LKW her. Ihre Arbeitszeit betrug mindestens 60 Wochenstunden, häufig jedoch mehr. Hinzu kam ein insgesamt dreistündiger Fußmarsch zur Arbeitsstelle bzw. zum Lager und zurück.
    Hunger, Strapazen und Krankheiten überlebten einige Gefangene nicht. An sie erinnert ein Gedenkstein auf dem nahe gelegenen Waldfriedhof.
    Amerikanische Truppen befreiten im April 1945 das Lager und lösten es auf. Die ersten Deportierten verließen darauthin Schäferberg und gingen zu Fuß in ihre weit entfernten Heimatländer zurück. Später standen Lastwagen für den Heimtransport zur Verfügung. Ab Juni 1945 bis 1949 zogen Emigranten („displaced persons") aus Polen und Weißrussland ein, die dann nach USA, Kanada oder Australien auswanderten. Vom Barackenlager zur freundlichen Wohngemeinde
    Ab 1949 siedelten sich hier Heimatvertriebene und Flüchtlinge aus Böhmen, Mähren, Schlesien, Ostpreußen und dem Sudetenland an. Mit großem Gemeinschaftssinn und viel Eigeninitiative entstanden in den folgenden Jahren eine Schule und ein Kindergarten. Es gab Ärzte, Lebensmittelläde. und anderes Kleingewerbe, auch eine Fabrik war vor Ort. Das ehemalige Waschhaus des Lagers baute man in die katholische Kapelle „Der gute Hirte" um. Aus der einstigen Lagerküche entstand durch Um- und Neubau das heutige renommierte „Waldhotel Schäferberg".
    Kurioserweise gehörte der Schäferberg nicht zum angrenzenden Dorf Mönchehof, Kreis Kassel, sondern war als kleinerer Gemeindeteil über einen schmalen Korridor mit dem hinter" Mönchehof liegenden Hohenkirchen, Kreis Hofgeismar, verbunden.
    Heute ist der Schäferberg zum Großteil Wohnsiedlung und hat etwa 300 Einwohner.

    • 31. Januar 2024

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