Martinskirche Cux-Ritzebüttel

Die schlichte Bauweise der Evangelisch-Lutherischen Martinskirche Cuxhaven-Ritzebüttel fällt dem Besucher sofort beim Betreten des Gotteshauses auf. Der Grund dafür ist, dass die Gemeinde kein Geld hatte und die Mittel zum Kirchenbau somit beschränkt waren. So waren die Bewohner des von Hamburg verwalteten Fleckens Ritzebüttel froh, den Baugrund im Jahre 1816 von der Hansestadt unentgeltlich zu erhalten. Die Kirche wurde von 1816 - 1819 erbaut. Das Portal, der Turm und das Geläut der Kirche wurden erst 1883-1886 hinzugefügt. Der Rundaltar im Kircheninneren ist ein Hinweis auf den Architekten Axel Bundsen und dessen dänischer Heimat. Das Dachgewölbe ist als Sternenhimmel gestaltet.
Dass die Kirche preiswert gebaut werden sollte, rächte sich übrigens schnell: Die Statik war dem Bau nicht gewachsen. Erst die nachträglich von außen angebrachten Stützpfeiler und die wenig schönen Stützspangen im Innenraum sorgen bis heute für die notwendige Statik des Gebäudes.

Die Internetseite der Kirchengemeinde mit vielen weiteren Informationen findet ihr unter: martinsgemeinde.wir-e.de

Der Heilige Martin ist – neben dem Heiligen Nikolaus – wohl einer der populärsten Heiligen überhaupt. Der Gedenktag des ehemaligen Offiziers in der römischen Armee ist am 11. November. In der Nacht nach der berühmten „Mantelteilung“, als er seinen halben Armeeumhang einem frierenden Bettler überlässt, erscheint ihm Jesus Christus im Traum. Er bekehrt sich zum Christentum und wird später – zunächst gegen seinen Willen – zum Bischof von Tours gewählt.
Viele dürften schöne Kindheits-Erinnerungen an Laternenbasteln in Kindergarten und Grundschule, den abendlichen Laternen-Umzug durch das dunkle Dorf / den Stadtteil – und natürlich an den leckeren „Weckmann“ haben.