Fahrrad-Highlight
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Agrippastraße MatthiassäuleundPilgerstraßeVon der Anhöhe Irnicher Berg hat man einen wunderschönen Ausblick nach Norden auf die Trasse der Agrippastraße, die hier vorbeiführt. Seit dem 12. Jahrhundert wird die alte Römerstraße als Pilgerroute zum Grab des Heiligen Matthias in Trier genutzt. Von Beginn an betreuten die Mönche der Benediktinerabtei St. Matthias eintreffende Pilger, brachten sie unter und bewirteten sie.
Der Irnicher Berg markiert den Übergang zweier Naturräume (Kölner Bucht und Ausläufer der Eifel) und liegt auf der Bistumsgrenze zwischen Köln und Aachen. Aufgrund seiner Aussicht diente er seit jeher als Rastplatz für Pilger und Wanderer. 2007 entstand hier der St. Matthias-Platz; er bildet zusammen mit einer fünf Meter hohen Basaltsäule aus Vulkangestein eine Freilichtkapelle. Der Platz ist den verstorbenen Pilgern, deren Quartiergebern und den Mönchen gewidmet.
erlebnisraum-roemerstrasse.de/das-projekt/kommunen/zuelpich/stationen/matthiassaeule-und-pilger
30. Juli 2020
Die Säule ist ein Geschenk des Uedesheimers Josef Werhahn und eine weithin sichtbare Wegmarke für die Matthiasbruderschaften, die auf dem Weg zum Apostelgrab in Trier hier vorbeipilgern.
Die 7,5 Tonnen schwere Basaltsäule, die 2007 mit viel Mühe und großem Aufwand an technischem Gerät auf einem zwölf Tonnen schweren Fundament verankert wurde, ist aber auch Wegmarke. Nach Norden zu, in Richtung Neuss, verzeichnet sie die Pilgerstationen bis hinauf nach Uedesheim, dessen Wappen dieser Stein trägt. Auf der nach Süden liegenden Seite sind ihr alle Stationen bis in das gut 130 Kilometer entfernte Trier eingegraben. Alles in allem 300 Buchstaben, die der Bildhauer Andres Medl gezählt hat. Neben einem Bildnis, das den Heiligen mit seinen Attributen zeigt, ist auch die Vorderansicht von St. Matthias in Trier bildlich wiedergegeben, dem eigentlichen Ziel der Wallfahrt.
Überall am Niederrhein, am Mittelrhein, aber besonders in der Eifel findet man an die 200 dieser Pilgerzeichen der St. Matthias-Bruderschaften. Es kann sich um Stelen, Kreuze, Bildstöcke, Steine oder kleine Kapellen handeln. Die Bruderschaften haben sie auf ihrem Weg nach St. Matthias in Trier errichtet. Manche Pilgerzeichen sind schon mehrere hundert Jahre alt. Hauptwallfahrtszeit ist alljährlich die Zeit zwischen Christi Himmelfahrt und Pfingsten, an denen die Bruderschaften mit Tausenden von Fußpilgern unterwegs sind. Sie nutzen dabei meist uralte Pilgerstraßen, bei denen es sich teilweise - wie hier - um Römerstraßen handelt.
15. Juni 2023
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