Steinkampsholz ↔ Messingschläger Teich

Schöne Verbindung direkt aus dem Steinkampsholz bis zum Messingschläger Teich. Überwiegend auf Wiesenweg, kann man auf der zweiten Hälfte auch auf einem schmalen Trail etwas oberhalb am Acker entlang fahren, was auch fahrtechnisch noch für ein kleines bisschen Abwechslung sorgt. Die Aussicht ist auf dem ganzen Weg toll – insbesondere zur Rapsblüte. Um diese in Ruhe zu genießen, befindet sich auf halbem Weg auch eine Bank.

Der Weg führt vorbei am Hof zur Dröhnhorst und dem Messingschlägerteich. Ein wenig bekanntes Idyll (fast) mitten in Reinfeld.

Der (obere) Messingschlägerteich wird wie zuvor der Schwarze Teich und der Hausgraben von der Piepenbek gespeist, die ihr Quellgebiet in der Fohlenkoppel hat. Es gab auch noch einen Unteren Messingschlägerteich, der beim Bau den Bahnlinie 1864 trockengelegt wurde. Südlich des Bahndamms weist der Straßenname Messingmühle noch darauf hin. Alle diese Teiche wurden schon zur Zeit des Reinfelder Klosters zur Fischzucht angelegt.
Der Messingschlägerteich ist ein Ort idyllischer Natur. Sein heutiger Name ist aber erst später entstanden. Er weist auf eine Stätte der frühen Industrialisierung hin, nämlich auf die Nutzung der Wasserkraft zum Betrieb eines Hammerwerks. Aus Ortsbeschreibungen von 1854 geht hervor, dass an beiden Teichen, die vormals Großer und Kleiner Wohlersteich genannt wurden, Messingmühlen standen. Beide Mühlen wurden 1804 „niedergelegt“. Bis 1796 gab es noch eine dritte Kupfermühle am Düvelsbrook, das liegt in der Niederung der Mühlenau (Heilsau) unweit des Kalkgrabens.
Schon Ende des 16. Jahrhunderts unter den Plöner Herzögen wurden zahlreiche gewerbliche Mühlen errichtet: Getreide-, Loh- und Pulvermühlen. Ab ca. 1600 stieg die Nachfrage nach Kupferblech enorm, um die Schiffsrümpfe gegen den Schiffsbohrwurm zu schützen. Somit entstanden an vielen Orten per Wasserkraft getriebene Hammerwerke. Das Rohkupfer konnte unter dänischer Herrschaft aus Norwegen zollfrei bezogen werden. Vor Ort gab es große Mengen von Holz und Torf, um die Glühöfen zu beheizen und das gehämmerte Kupferblech wieder biegsam zu machen. Später ging man zur Verwendung von Messing über, eine Legierung aus Kupfer und Zink mit verbesserten Eigenschaften.