Wander-Highlight
Patrizierhaus mit straßenseitigen Hofgitter, kleinem Ehrenhof, zwei eingeschossigen Seitenflügeln und zurückliegendem zweigeschossigem Haupthaus.
Die Gebäude entstanden 1806 in der Art des Aachener Baumeisters Couven.
Der Bauherr war Johann Joseph Spiess aus Colmar.
Die französiche Finanzverwaltung bestellt ihn 1798 zum Einnehmer der indirekten Steuern und Verwalter der Nationaldomänen im Kanton Erkelenz.
Das Haus wurde im 2. Weltkrieg stark beschädigt.
Die Stadt Erkelenz erwarb Haus Spiess am 17. Januar 1978. Heute ist hier unter anderem das Standesamt der Stadt Erkelenz
15. November 2020
Am Franziskanerplatz, benannt nach dem 1802 aufgehobenen Konvent, steht hinter dem das Stadtbild von Erkelenz dominierenden Turm der Lambertikirche das Privathaus eines napoleonischen Amtmannes. Der schmucke Bau trägt den Namen seines Erbauers Johann Joseph Spiess. Der ehemalige Offizier der Leibgarde König Ludwigs XVI. war von Napoleon zum Domänenverwalter und Rentmeister für Erkelenz und Odenkirchen eingesetzt worden. Spiess heiratete in die begüterte Stadtprominenz ein und ließ 1806 ein standesgemäßes Wohnhaus für sich und seine deutlich jüngere Gattin Luise Dreling errichten.
Der wohlproportionierte, dreiflügelige Bau zeigt sich zeitgemäß klassizistisch mit einzelnen spätbarocken Anklängen. Er passt sich damit als besonders schönes Objekt an den Couvenstil der Region an – so benannt nach den Aachener Architekten Johann Josef Couven und seinem Sohn, die im Bauboom des ausgehenden 18. und beginnenden 19. Jahrhunderts nicht nur selbst zahlreiche Bauten schufen, sondern auch andere Baumeister der Region mit ihrer französisch inspirierten Architektur beeinflussten.
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kuladig.de/Objektansicht/KLD-255235
6. Dezember 2021
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